Positives Signal

Kommentar

05.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:57 Uhr

Mit der Verlängerung der Beschäftigungsgarantie bis 2020 haben die rund 61 000 Audi-Beschäftigten hierzulande ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk erhalten. Denn die frohe Kunde enthebt sie zunächst einmal der Sorge, wie es mit ihren Jobs weitergehen könnte.

Immerhin steckt auch die feine VW-Tochter bis über alle vier Ringe tief im Morast des Abgas-Skandals. Zudem brechen Themen wie Elektromobilität, Digitalisierung, Vernetzung, autonomes Fahren und Mobilitätsdienstleistungen wie ein Tsunami über die ganze Branche herein - mit allen Unwägbarkeiten und Unsicherheiten.

Da ist es nur positiv, wenn in diesen turbulenten Zeiten ein klares Signal gesetzt wird: Die Jobs sind sicher. Denn nur mit einer Mannschaft, die ohne Sorgen um den eigenen Arbeitsplatz und damit motiviert die immensen Herausforderungen angeht, lässt sich Zukunft gestalten. Das "Signal zum Aufbruch" verspricht ja auch noch Jobgarantien, die weit über 2020 hinausreichen sollen.

So weit, so gut. Was aber passiert mit den Beschäftigten, die unmittelbar von dem sich abzeichnenden Wechsel vom Verbrennungsmotor zum Elektroantrieb betroffen sind? Was geschieht mit dem Motorenwerk in Györ, das - noch - einigen Tausend Menschen Beschäftigung und Lohn gibt? Gerade sie dürfen bei aller Freude über das jetzt in Angriff genommene Projekt "Audi.Zukunft" nicht vergessen werden. Auch sie brauchen Zukunft.