Kunst
Porträts als Andenken individueller Menschen

Der Künstler Clement Loisel folgte der Einladung des Kunstvereins - Ausstellung noch bis zum 25. Juli

12.07.2021 | Stand 15.07.2021, 3:34 Uhr
Clement Loisel (r.) im Gespräch mit den Gästen der Vernissage. Claudia Freitag-Mair (2. v. l.) stellte den Deutsch und Französisch sprechenden Künstler vor. −Foto: Engl

Schrobenhausen - Hocherfreut über das rege Interesse an Kunst zeigte sich bei der Begrüßung der Gäste anlässlich der Vernissage am Freitagabend in Schrobenhausen der Vorsitzende des "Kunstverein Schrobenhausen", Dieter Wührl.

Der Einladung zur Ausstellung seiner Werke gefolgt war der Französisch aber auch Deutsch sprechende Künstler Clement Loisel. Die Vorstellung des 1985 in Frankreich geborenen, in einer Künstlerfamilie aufgewachsenen und derzeit in Berlin lebenden Künstlers, er war mit Frau und kleiner Tochter nach Schrobenhausen gekommen, lag in den Händen von Museumsleiterin Claudia Freitag-Mair. Coronabedingt mangelte es Clement Loisel in letzter Zeit etwas an Modellen, weshalb er in einigen Fällen auch mehr Selbstporträts in den Fokus seiner Arbeiten legte. In Schrobenhausen präsentierte er neueste Arbeiten, teils aber noch vor dem Lockdown entstanden. Seine Porträts regen oft zu kritischem Denken und eigener Interpretation an, so die Museumsdirektorin. Claudia Freitag-Mair erläuterte weiter, dass der Maler seine Modelle manchmal in der Familie aber auch an öffentlichen Orten wie in Bahn oder Bus finden würde. Wichtig sei es ihm, dass die Personen aus irgendeinem Grund sein Interesse wecken würden. So würde er mit seinen Porträts Andenken an individuelle Menschen schaffen, die wie viele Porträts über lange Zeiträume Erinnerungen an Personen bewahren würden. Clement Loisel bestätigte in seiner kurzen Ansprache auch die Worte der Laudatorin, seine Werke seien nie Auftragsarbeiten, sondern immer freie Themen.

Vorherrschend die Farbe rot, gewonnen aus den Ockerfelsen in der Provence. Kritik am Umgang mit der Corona-Pandemie und den damit verbundenen, gesetzlich vorgegebenen Einschränkungen der persönlichen Freiheit schlossen die Anmerkungen des Künstlers zu einigen Bildern ab, ehe dann rege Diskussionen der Gäste mit ihm über die einzelnen Werke bei einem Gläschen Wein stattfanden. Die Ausstellung läuft noch bis zum 25. Juli, Samstag und Sonntag jeweils 14 bis 17 Uhr

SZ