Pollenfeld
Pollenfeld seit zehn Jahren schuldenfrei

Gemeinderat beschließt Dorferneuerung für Preith - Mitgliedschaft in LAG Altmühl-Donau verlängert

18.06.2021 | Stand 23.06.2021, 3:33 Uhr
Ein Dorferneuerungsverfahren soll für den Ortsteil Preith (Ortsansicht aus Richtung Süden) beim Amt für ländliche Entwicklung Oberbayern beantragt werden. −Foto: oh

Pollenfeld - Der Haushalt des Jahres 2021 stand im Mittelpunkt der jüngsten Gemeinderatssitzung der Gemeinde Pollenfeld.

Kämmerer Simon Diermeier stellte dem Gremium das umfangreiche Zahlenwerk vor. Mit knapp über zehn Millionen Euro Gesamtvolumen liegt es um 150000 Euro über dem Niveau des Vorjahres. Während der Verwaltungshaushalt um 230000 Euro gestiegen ist, werden im Vermögenshaushalt knapp 85000 Euro weniger ausgegeben.

Erfreulich ist nicht nur aus Sicht des Kämmerers, dass für die geplanten Investitionsmaßnahmen keine Darlehensaufnahme notwendig sei und damit die Gemeinde Pollenfeld im zehnten Jahr in Folge schuldenfrei bleibt. Allerdings ist heuer eine Entnahme aus den vorhandenen Rücklagen in Höhe von 1,6 Millionen Euro notwendig. Ab dem nächsten Jahr lässt die Finanzplanung, insbesondere aufgrund der geplanten und aus Sicht des Kämmerers auch notwendigen Verkäufe von Bau- und Gewerbegrundstücken wieder Zuführungen an die Rücklagen erwarten.

Die größten Einnahmeposten im Verwaltungshaushalt sind mit 1,8 Millionen Euro weiterhin der vom Staat überwiesene Einkommenssteueranteil sowie die Schlüsselzuweisungen von 842000 Euro, die 2021 um 150450 Euro gestiegen sind. Die Gewerbesteuereinnahmen seien mit 650000 Euro, auch vor dem Hintergrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die heimische Wirtschaft, vorsichtig geschätzt. Im Ausgabenbereich ist die Kreisumlage an den Landkreis mit 1,36 Millionen Euro der größte Posten. Auch bei gleichbleibendem Hebesatz von 45 Prozent wird sie in den kommenden Jahren steigen. Weitaus deutlicher wäre die Steigerung, wenn der Kreis die Umlage bei steigendem Finanzbedarf erhöhen müsste. Auch die Umlage für die Verwaltungsgemeinschaft Eichstätt steigt und beträgt in diesem Jahr 357700 Euro (2020: 321050 Euro). Positiv zu verzeichnen sei, dass 2021 und in den Folgejahren durch Überschüsse aus dem laufenden Betrieb mit Zuführungen vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt geplant werden könne. Im Jahr 2021 werde die Zuführung von 738600 Euro fast 270000 Euro über dem Vorjahresbetrag liegen, so die Planung.

Im Vermögenshaushalt sind trotz des leichten Rückgangs immer noch über fünf Millionen Euro für Investitionen vorgesehen. Für den Erwerb von Bauland gibt die Gemeinde heuer 1,75 Millionen Euro aus, die Erschließung des dritten Bauabschnittes des Baugebietes "Lange Hall" in Seuversholz schlägt mit 320000 Euro zu Buche. Für den Abschluss der Erschließung des Gewerbegebietes "Zachenäcker", in Preith und in Kooperation mit der Stadt Eichstätt, sind heuer nochmals 200000 Euro vorgesehen. Für die geplante Erschließung des Pollenfelder Baugebietes "Schlaggrub II" sind 350000 Euro bereitgestellt. Dem gegenüber stehen Einnahmen in Höhe von 1,99 Millionen Euro durch die erwarteten Veräußerungen von Wohnbau- und Gewerbeparzellen.

Auch für die Ortsfeuerwehren stellt die Gemeinde Mittel zur Verfügung: 2021 sind für die Beschaffung von Fahrzeugen 210000 Euro und für die ersten Schritte für ein neues Feuerwehrhaus in Preith 300000 Euro eingestellt. Mit dem Beginn der Maßnahmen für die Dorferneuerung Sornhüll wird noch heuer geplant. Für die Gesamtmaßnahme sind 1,1 Millionen Euro an Kosten angesetzt, davon 200000 Euro für 2021. Die Haushaltssatzung, in der auch die Steuersätze der Gemeinde mit 350 Prozent für die Grundsteuer A und B sowie die Gewerbesteuer in Höhe von 300 Prozent unverändert festgesetzt wurden, wie auch der Haushaltsplan 2021 und die Finanz- und Investitionsplanung für die Jahre 2020 bis 2024 wurden einstimmig verabschiedet. Bürgermeister Wolfgang Wechsler dankte Kämmerer Diermeier für seine gewissenhafte Aufstellung des Haushaltsplanes und seine verständlichen Erläuterungen während der Sitzung.

fsg