Weibersbrunn
Polizeieinsatz nach Sprengstoffalarm

Rastanlage Spessart-Süd abgeriegelt - Vier Personen festgenommen

01.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:09 Uhr

Weibersbrunn (DK) Eine routinemäßige Verkehrskontrolle hat am frühen Sonntagabend einen Großeinsatz der Polizei auf der A3 bei Weibersbrunn (Landkreis Aschaffenburg) ausgelöst. Die Polizei vermutete Sprengstoff im Wagen, gab jedoch wenige Stunden später Entwarnung. Wie die "Bild"-Zeitung am Montag berichtete, soll es sich bei dem Festgenommenen um einen Iraner handeln, der einen Anschlag in Paris geplant haben soll.

In dem von einem Streifenwagen kontrollierten Auto, das in Richtung Nürnberg unterwegs war, saßen vier Personen. Weil die Polizei Sprengstoff im Wagen vermutete, rückten zahlreiche Beamte an - gaben aber wenige Stunden später Entwarnung

Nach der Festnahme bleiben alle vier Verdächtigen zunächst in Gewahrsam. „Ein Mann, gegen den ein internationaler Haftbefehl vorliegt, wird heute dem Richter vorgeführt“, sagte Björn Schmitt von der Polizei Unterfranken am Montagmorgen. Warum die Polizei die anderen drei Menschen in Gewahrsam behält, sagte der Sprecher zunächst nicht. Aus ermittlungstaktischen Gründen könne die Polizei auch am Montag vorerst keine Details zu dem Vorfall nennen.
 
Die Rastanlage Spessart-Süd wurde umgehend durch Einsatzkräfte - darunter eine Hundertschaft der Bereitschaftspolizei - abgeriegelt. Mehrere Radlader und Bagger wurden um das Fahrzeug in Stellung gebracht, um eine Barriere bei einer möglichen Explosion zu bilden. Experten des Münchner Landeskriminalamtes überprüften das unmittelbar neben einer Tankstelle parkende Auto. 
 
Die "Bild"-Zeitung berichtete am Montag, dass es sich bei dem festgenommenen Mann um einen Iraner namens Assadolah A. handeln soll. Der 47-Jährige arbeite für den iranischen Geheimdienst in Österreich und hätte einen Anschlag in Paris geplant, heißt es weiter. Der Mann soll einem Ermittlungsrichter zur Auslieferung vorgeführt werden.