Geisenfeld
Polizeibilanz:978 Mal hat es gekracht

Verkehrsstatistik der Polizei weist deutliche Zunahme bei Unfällen aus – 3417 Temposünder ertappt

20.02.2012 | Stand 03.12.2020, 1:48 Uhr

Geisenfeld/Manching (DK) Auf den Straßen im Raum Vohburg, Ernsgaden, Münchsmünster, Reichertshofen, Baar-Ebenhausen und Geisenfeld hat es 2011 deutlich häufiger gekracht als im Jahr zuvor. Und auch die Zahl der Personen, die bei den Unfällen verletzt wurden, hat sich erhöht.

Dies geht aus einer jetzt von der Polizeiinspektion vorgelegten Bilanz hervor.

Insgesamt 978 Unfälle haben sich im zurückliegenden Jahr auf den Straßen im Bereich der Polizeiinspektion Geisenfeld ereignet. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr (918) einen Anstieg von 6,5 Prozent. Prozentual fast genauso stark, von 188 auf 199, hat die Zahl der verletzten Personen zugenommen, „aber zumindest ging es bei den Schwerverletzten (46) deutlich nach unten“, sieht Polizeichef Norbert Bachmaier in den Zahlen auch einen Lichtblick. „Einer der Gründe hierfür ist es wohl, dass die Sicherheitsausstattung der Autos immer besser wird“, glaubt er.

Nichts geholfen hat die bessere Ausstattung freilich den wiederum vier Personen, die 2011 auf den Straßen im Raum Geisenfeld ihr Leben lassen mussten. Unter ihnen eine 37-jährige Geisenfelderin, die Ende August zwischen Vohburg und Pförring bei einer Vollbremsung wegen eines entgegenkommenden Überholers die Kontrolle über ihr Auto verlor.

Hauptunfallursachen waren im vergangenen Jahr Fehler beim Wenden, Rückwärtsfahren und Abbiegen mit 135 Fällen, gefolgt von Vorfahrtsfehlern (87). 26 Mal wird in der Statistik überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit als Unfallursache aufgeführt. Diese vergleichsweise recht niedrige Zahl sei sicherlich auch der konsequenten Tempoüberwachung zu verdanken, ist sich der Polizeichef sicher.

Insgesamt 237 Mal gab es im zurückliegenden Jahr auf den Straßen im Bereich der PI Geisenfeld Geschwindigkeitsmessungen, davon 80 per Laser. Bei den Kontrollen wurden insgesamt 4706 Temposünder ertappt. 3417 von diesen kamen mit einer kostenpflichtigen Verwarnung davon, immerhin 1289 waren jedoch so schnell dran, dass sie sich eine Anzeige einhandelten.

20 der knapp 1000 Unfälle wurden laut Bachmaier unter Alkoholeinfluss verursacht. Insgesamt hat die Polizei 2011 115 Verkehrsteilnehmer alkoholisiert erwischt. Von diesen hatten 60 mehr als 1,1 Promille intus und fielen damit in den Bereich der absoluten Fahruntüchtigkeit.

Fast um ein Drittel zugenommen hat die Zahl der Wildunfälle. 391 von diesen hat die Geisenfelder Polizei registriert, wobei es laut Polizeichef Bachmaier zum größten Teil Rehe waren, mit denen es unliebsame Begegnungen gab. „Wildschweine waren eher die Ausnahme.“

Leicht zugenommen hat die Zahl der Unfallfluchten. In 66 der 154 Fälle konnte der Fahrer ermittelt werden, was einer Aufklärungsquote von knapp 43 Prozent entspricht.