Solnhofen - Ein nicht alltägliches Gefährt ist einer Streifenbesatzung am Mittwoch gegen 17.35 Uhr, in der Ferdinand-Arauner-Straße in Solnhofen aufgefallen.
Ein 50-jähriger Mann aus Solnhofen fuhr - ausgerechnet vor dem Streifenwagen - mit etwa 20 Stundenkilometern mit einem selbstgebauten "Fahrrad mit Hilfsmotor" her. An diesem Gefährt war ein Anhänger angebracht, in dem ein Kleinkind saß.
Bei der Kontrolle wurde laut Polizeibericht festgestellt, dass an das ältere Fahrrad ein Benzinmotor angebaut worden und an der Stange des Herrenrades ein Tank installiert war. Der Fahrer erklärte den erstaunten Beamten ganz stolz, dass der Eigenbau ohne den schweren Kinderanhänger noch deutlich schneller als 20km/h fahren würde. Offensichtlich war es dem 50-Jährigen zu anstrengend im hügeligen Solnhofen ein normales Fahrrad zu benutzen, vor allem mit dem mitgeführten Anhänger, heißt es im Bericht der Polizei weiter. Gegen den 50-Jährigen, der keine Fahrerlaubnis besitzt, wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis, Vergehen nach dem Pflichtversicherungsgesetz sowie der Straßenverkehrszulassungsordnung und der StVO eingeleitet. Die Weiterfahrt wurde dem Mann untersagt, eine straßenverkehrsrechtliche Zulassung wird er für seinen Eigenbau wohl nicht erhalten. Die Beamten erklärten dem 50-Jährigen, dass er sein Zweirad auch im bergigen Solnhofen doch mit Muskelkraft bewegen muss, da er sein selbstgebautes "Motor-Fahrrad" nicht weiter benutzen und fahren darf.
EK
