Ergolding
Polizei identifiziert Serieneinbrecher

Auch in Ingolstadt aktiv

18.10.2019 | Stand 02.12.2020, 12:49 Uhr
Ein fiktiver Einbrecher blickt in ein Haus. −Foto: Daniel Maurer/Archiv

Die Polizei hat den Serieneinbrecher von Ergolding identifiziert, der den Fahndern im letzten Jahr knapp entkommen konnte. Der Täter hatte damals einem Polizisten, der ihn gestellt hatte, gedroht, ihn zu töten – und konnte dann fliehen. Nach einem DNA-Treffer konnte der Mann jetzt identifiziert werden.

Die Polizei hatte damals sogar mit einem Phantombild nach dem Mann gefahndet, der für eine ganze Serie von Einbrüchen im Raum Altdorf und Ergolding und auch in Ingolstadt und Schweitenkirchen in den Jahren 2017 und 2018 verantwortlich gemacht wird. Weil die Serie nicht enden wollte, setzte die Landshuter Polizei damals massive Kräfte ein, in Ergolding wurde nicht nur mit Streifen verstärkt Präsenz gezeigt, es waren auch zahlreiche zivile Kräfte im Einsatz. Mit Erfolg.

Er drohte, einen Polizisten zu töten

Einer dieser Beamten wurde auf den Verdächtigen im Bereich im Bereich des Bahnübergangs/Schinderstraßl in Ergoldingaufmerksam und wollte ihn kontrollieren. Dieser flüchtete jedoch zunächst. Der Polizist war allerdings schneller und konnte den Verdächtigen stellen. Der Täter zog daraufhin einen Schraubenzieher und drohte den Polizisten, in zu töten. Daraufhin konnte der Verdächtige entkommen. Die Einbruchserie endete damals abrupt. Durch einen DNA-Treffer kam die Polizei jetzt dem Mann auf die Spur. Es handelt sich um einen 44 Jahre alten Mazedonier.

Die auf dem Schraubenzieher gesicherte DNA-Spur war wiederum identisch mit den gesicherten Spuren an besagten Tatorten. Einem Gutachten des Bayerischen Landeskriminalamtes zufolge ist davon auszugehen, dass das Tatwerkzeug neben dem Einbruch in der Jägergasse auch bei zwei Einbrüchen in Pfettrach im Landkreis Landshut am 1. Februar 2018 und am 28. Januar 2018 bei einem Einbruch in Furth im Landkreis Landshut verwendet wurde.

Aufgrund des gesicherten DNA-Materials besteht gegen den Mazedonier außerdem der Verdacht, am 20. Dezember 2017 in Ingolstadt und am 31. Januar 2018 in Schweitenkirchen jeweils einen Einbruch verübt zu haben.

Bargeld und Schmuck im Wert von rund 27.000 Euro gestohlen

Begonnen hatte die Einbruchsserie am 4. November .2017 in Furth/Landkreis Landshut. Sie endete am 2. Februar 2018 mit einem Einbruchsversuch in ein Einfamilienhaus in der Jägergasse in Ergolding. Nach dem jetzigen Stand der Ermittlungen können dem Tatverdächtigen mindestens 16 Einbrüche zugeordnet werden. Zudem steht der Mann im Verdacht, für zwei weitere Einbrüche im Raum Ingolstadt im Dezember 2017 und Januar 2018 verantwortlich zu sein. Bei den Einbrüchen wurde Bargeld und Schmuck im Wert von rund 27.000 Euro erbeutet, der dabei verursachte Schaden wird auf rund 12.000 Euro beziffert.

Tatortarbeit führt Ermittler auf die Spur des Mazedoniers

Kriminaldirektor Werner Mendler, Leiter der Kriminalpolizeiinspektion Landshut, betont in diesem Zusammenhang noch einmal die Wichtigkeit einer professionellen Tatortarbeit der Polizeidienststellen vor Ort. Nur so konnte es den Ermittlern letztendlich gelingen, die gesicherten Spuren zweifelsfrei zuzuordnen, zusammenzuführen und folglich auch einen Tatverdächtigen zu ermitteln.