Burgstall (WZ) Kaffee und Politik - dass das zusammenpasst, hat die Frauenunion Wolnzach demonstriert. Ihre gleichnamige Veranstaltung im Gasthaus Waldinger-Meier war gut besucht. Für den Kaffee sorgten die Wirtsleute, für die Politik der CSU-Landtagsabgeordnete Karl Straub.
Dieser ging zunächst auf das lokale Thema Volksfest ein. Er bedauerte, dass dieses nun durch die Klage einer Nachbarin weitere Brisanz gewonnen habe. Dann kam der Schwenk zur großen Politik, unter anderem zur Regierungsbildung und zur AfD. Die Auseinandersetzung mit dieser sei wichtig, so Straub. Nur so könnten die unterschiedlichen politischen Inhalte dargestellt werden.
Bezüglich Straßenausbausatzung sei man auf einem guten Weg gewesen, nun jedoch durch die Freien Wähler gezwungen worden, sie vorzeitig abzuschaffen. Eine gerechte Lösung zu finden, bezeichnete Straub als schwierig. Ein erster Entwurf soll im März kommen.
Ein großes Thema war die Situation der Flüchtlinge, die Praxis der Asylanträge, der Familiennachzug und die Abschiebepraxis. Straub berichtete von vielen Einzelfällen, die an ihn herangetragen werden. Da jeder Asylbewerber ein Mensch mit einem individuellen Schicksal sei, werde ein pauschales Urteil dem Einzelnen nicht gerecht. Sowohl Straub als auch die Zuhörer waren sich einig, dass eine finanzielle Unterstützung in den Kriegsregionen wohl sinnvoller wäre, da die Menschen für den Wiederaufbau gebraucht werden.
In zweieinhalb Stunden Vortrag und Diskussion wurden auch noch Themen wie das Landespflegegeld, das Baukindergeld und das Verbot von Glyphosat angesprochen. Als Dankeschön erhielt Karl Straub abschließend "für kommende hitzige Zeiten" ein Handtuch mit seinen Initialen.
