Beilngries
Politisch und launig

Bürgermeister Alexander Anetsberger informiert die Senioren bei einer Ausflugsfahrt

23.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:53 Uhr

Netter Blick in die Geschichte: Bürgermeister Alexander Anetsberger (sitzend links) amüsierte sich königlich über die humorvollen Ausführungen des Gästeführers in Hilpoltstein. Den Beilngrieser Senioren gefiel es ebenfalls. - Foto: Nester

Beilngries (nes) Wertvolle und aktuelle Informationen haben die Frauen und Männer des Beilngrieser Seniorentreffs von Bürgermeister Alexander Anetsberger bei der jüngsten Fahrt ins Blaue erhalten. Ergänzend zu den Ausführungen von Vize-Bürgermeister Anton Grad (CSU) bei der Halbtagesfahrt zu ausgewählten Ortseilen im Mai wählte Anetsberger die Themen Begehbarkeit der Altstadtgassen und die geplante Umgehungsstraße.

Die Verzögerungen der Arbeiten in den Gassen lägen in der Bindungsfrist von 25 Jahren auf früher bereits erfolgte Förderungen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit beginne man mit den Arbeiten in der Langen Gasse im nächsten Jahr, wobei nicht nur die Oberfläche, sondern auch der Zustand der Kanalisation und anderer Leitungen und Rohre im Untergrund überprüft werden müsse. Dies bedinge nicht nur eine Beeinträchtigung für die Anwohner, sondern auch eine angemessene Beteiligung am finanziellen Aufwand. Da der Charakter der Altstadtgassen erhalten bleiben sollte, werden Gespräche mit den Anrainern wegen der Gestaltung geführt. Die weitere Auswahl der Gassen richte sich nach vorhandenen Geschäften und häufigem Fußgängerverkehr.

Der Bauabschnitt 1 der geplanten Umgehungsstraße erfordere etwa 7,5 Millionen Euro, wobei hier die Förderung bei 85 Prozent liegen wird, wie Anetsberger den Senioren erläuterte. Die Vorleistung über bereits gekaufte Grundstücke reduziere den Eigenanteil der Stadt in Höhe von etwa 1,2 Millionen Euro deutlich. "Die finanzielle Belastung des städtischen Haushalts wird sich in Grenzen halten. Das ist die gute Botschaft an der ganzen Sache", so der Bürgermeister bei der Ausflugsfahrt. Beide Maßnahmen erfordern wegen der Kosten eine europaweite Ausschreibung.

Alte Handwerkstechnik erlebten die Besucher im Historischen Eisenhammer Eckersmühlen, einem am Flüsschen Roth gelegenem "industriegeschichtlichem Kleinod" des Landkreises und der Stadt Roth, in dem ein kräftiger Schmied in einem immer noch funktionierenden Gewirr von Rädern, Treibriemen und Maschinen die Herstellung eines Hopfennagels demonstrierte. Im ehemaligen Sägewerk informierte eine Ausstellung über den Weg vom Erz zum Eisen von der Keltenzeit bis heute und im Herrenhaus aus dem Jahr 1699 war das Leben des Hammerschmiedemeisters Fritz Schäff dokumentiert. Die Besonderheiten der Residenz und der katholischen Stadtpfarrkirche St. Johannes der Täufer in Hilpoltstein erschloss ein in den Gewändern des 17. Jahrhunderts gekleidetes Paar. Das leibliche Wohl kam bei Kaffee und Kuchen am Rothsee und bei fränkischen Bratwürsten mit Kraut am Abend nicht zu kurz. Das Stadtoberhaupt bedankte sich bei der neuen Seniorenbeauftragten Karolina Peter für den wirklich gelungenen Einstand in ihre neue Aufgabe.