Schrobenhausen
Politik und Kunst in München

Ausflug ins Maximilianeum und zur Sammlung Schack der Frauen Union

10.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:50 Uhr

Langweilig wurde ihnen sicher nicht: Die Frauen Union hatte bei ihrem München-Ausflug ein dichtes Programm, das aber doch noch Zeit für ein Gruppenfoto im Maximilianeum ließ. - Foto: kx

Schrobenhausen (kx) Einen spannenden und informativen Ausflug nach München machte jetzt die Frauen Union. Neben einem Besuch im Landtag stand auch ein Besuch in der Kunstsammlung Schack auf dem Programm.

Gleich zur Einführung wurde den Schrobenhausenern ein Film mit interessanten Details aus der Geschichte des Maximilianeums gezeigt, wie etwa der Fund des Grundsteins von 1857. Vom Fenster des Steinernen Saals eröffnete sich den Besuchern ein einzigartiger Blick auf die Landeshauptstadt München und auch auf die Maximiliansstraße, die Prachtstraße Münchens.

Im Plenarsaal herrschte ein großer Besucherandrang, es ging bei der Debatte um die Frage G8, G9 oder beides. Es ging hoch her und mit manchem Politiker sogar das Temperament durch. Laute Zwischenrufe unterbrachen immer wieder die Debatte, sodass man fast den Redner und seine Ausführungen nicht mehr verstehen konnte, auch spontanen Beifall gab es und manchmal Gelächter für die Einwürfe. Der Vertreter der Landtagspräsidentin musste schließlich mit der Androhung des Saalverweises, für Ruhe sorgen. Das half wenigstens kurz. Für die Schrobenhausener war es erfreulich zu sehen, wie engagiert die gewählten Volksvertreter waren. Zum Teil war das Spektakel aber auch höchst amüsant und die Frauen wurden ein bisschen an das „Königlich bayerische Amtsgericht“ erinnert.

Eine kleine Stärkung und schon ging es für die Gruppe weiter – nämlich in die Schack-Sammlung in der Prinzregentenstraße. Adolf Friedrich Graf von Schack war ein großer Kunstmäzen des 19. Jahrhunderts. Er förderte damals unbekannte Künstler mit dem Ankauf ihrer Werke oder mit der Beschäftigung als Kopisten. Bei seinem Tod vermachte er dem damaligen Kaiser Wilhelm II. eine spektakuläre Sammlung, seit 1939 ist sie im Besitz der Bayerischen Staatsgemäldesammlung. Für die Schrobenhausener Besucher ganz besonders wichtig waren die Werke des Schützlings des Grafen Schack, Franz von Lenbach aus Schrobenhausen. In dem Museum in München hängt neben seinen Kopien von Tizian, Velázquez und Murillo auch sein wohl berühmtestes und oft kopiertes Bild der “Hirtenknabe“.