Eichstätt
"Politik ist nicht nur Sache von Parteien"

KJR Frühjahrsvollversammlung mit Nachwahlen zum Vorstand

08.05.2019 | Stand 02.12.2020, 14:01 Uhr
Der Vorstand des Kreisjugendrings ist wieder komplett: Oguzhan Mazlum, Ditib-Jugend, Martin Sämeier, verbandslos, Manfred Muthig, Feuerwehrjugend, Julia Brandl, Feuerwehrjugend, Anna Kirschner, Pfadfinder, Mike Herbst, Joke e.V., Sabrina Kreitmaier, Evangelische Jugend, Joshua Treffer, Pfadfinder, Laura Pawlitschek, verbandslos (von links). −Foto: Bittlmayer

Eichstätt (bkl) Auf Einladung der Jugend des Islam-Verbands Ditib fand die Frühjahrsvollversammlung des Eichstätter Kreisjugendrings (KJR) diesmal in der Eichstätter Moschee statt.

Nach dem formalen Teil der Versammlung hatten die Delegierten der Jugendverbände und alle Besucher die Möglichkeit, das denkmalgeschützte Gebäude und die Gebetsräume im Rahmen einer Führung zu besichtigen und dabei interessante Hintergründe zur Religion und Kultur zu erfahren.

Im Jahresbericht des Vorstands stellte Martin Sämeier das umfangreiche Programm des Kreisjugendrings mit Freizeiten für Kinder und Jugendliche oder Schulungen für Jugendleiterinnen vor. Geschäftsführer Peter Kracklauer vermittelte einen übersichtlichen und gut nachvollziehbaren Einblick in die Finanzen des Jugendringes. Das Haushaltsvolumen, bei dem Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen sind, beläuft sich mittlerweile auf 1004940,97 Euro.

Josef Miehling von der Jugendfeuerwehr trat aus persönlichen Gründen als Beisitzer aus dem Vorstand zurück, gab aber zu verstehen, dass er mit dem Jugendring nach wie vor im Kontakt und bei der ein oder anderen Aktion aktiv bleiben wird. Da bei der letzten Wahl zudem ein Vorstandsposten leer geblieben war, standen zwei Beisitzer zur Nachwahl an. Aus den Reihen der Vollversammlung wurde Laura Pawlitschek, verbandslos, und Oguzhan Mazlum, Ditib-Jugend, vorgeschlagen und beide einstimmig gewählt.

Eine kritische Nachfrage "Warum waren keine Verbände auf der miba? ", kam vom Delegierten der Pfadfinder, Magnus Graf. KJR-Vorsitzender Manfred Muthig brachte zum Ausdruck, dass auch der KJR mit dieser Situation unzufrieden gewesen sei. Der Kreisjugendring Eichstätt habe eigentlich gemeinsam mit seinen Verbänden das Programm in der Halle 12 der miba gestalten wollen. Zwar sei das Programm der vier Jugendringe aus der Region, Ingolstadt, Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt, gemeinsam mit der evangelischen Jugend sehr gut angekommen, so Muthig. Leider konnte der KJR Eichstätt eine größere Beteiligung der Jugendverbände nicht ermöglichen. Ein zukünftiges Engagement für die Verbrauchermesse wolle der KJR aber durchaus von dieser Frage abhängig machen.

Als Jugendbeauftragter der Stadt Eichstätt informierte Klaus Bittlmayer über die aktuelle Fragebogenaktion der Stadt zum Raumbedarf von Jugendgruppierungen "ob Lagerraum oder Gruppenraum, ihr könnt alles angeben, nur bitte möglichst schnell an die Stadt schicken. "

Ein Appell, sich an der Europawahl zu beteiligen, kam von Anna Kirschner (Pfadfinder), sie munterte die Verbände dabei auch auf, sich politisch zu beteiligen: "Politik ist nicht nur eine Sache von Parteien, sie geht uns alle an! "

Schwerpunktthema der Vollversammlung war die Überarbeitung der jugendpolitischen Forderungen. Bereits in der Herbstvollversammlung waren dazu Statements der Jugendverbände gesammelt worden. Die formulierten Ergebnisse wurden nun vom Vorstand präsentiert. Bereits zu Beginn der Versammlung wurden die jugendpolitischen Forderungen auf Plakaten ausgehängt und in der Pause konnten die Delegierten noch Zusatzwünsche oder Veränderungen anbringen. Dabei wurden Forderungen für die Region 10 vorgestellt, die gemeinsam von den Jugendringen Neuburg-Schrobenhausen, Pfaffenhofen, Ingolstadt und Eichstätt erarbeitet wurden, und darüber hinaus jugendpolitische Forderungen für den Landkreis Eichstätt. Anna Kirschner betonte vor der abschließenden Abstimmung, dass dies Grundlage und Mandat für das Handeln des Vorstandes in der Zukunft ist. Die Forderungen wurden einstimmig beschlossen (Bericht dazu folgt). Bereits im Herbst will der KJR-Vorstand diese Forderungen dann mit Kommunal- und Kreistagspolitikern diskutieren.