Pörnbach setzt ein Ausrufezeichen

25.10.2009 | Stand 03.12.2020, 4:33 Uhr

Technische Kabinettstückchen hatte der Kraiberger Siegtorschütze Dennis Kitschaty (rechts) zu bieten, so dass Wolnzachs Robin Walter (links) seine liebe Müh und Not mit ihm hatte. - Foto: Ermert

Pfaffenhofen (pat) Ein deutliches Lebenszeichen hat der VfB Pörnbach am zwölften Spieltag der Kreisliga Donau/Isar 1 abgegeben. Im Kellerduell schlug die Pfaller-Elf den VfB Eichstätt II mit 3:0. Wieder einen Fuß auf den Boden brachte der FC Schweitenkirchen durch ein 4:4 in Mindelstetten. Ein bitterer Tag war es für den TSV Wolnzach, der gegen Kraiberg mit 0:1 unterlag.

VfB Pörnbach – VfB Eichstätt II 3:0 (1:0): Ihre beste Phase hatten die Eichstätter zu Beginn, als Tobias Eisenschenk die beste von etlichen kleinen Gelegenheiten ausließ. Unerwartet fiel die Pörnbacher Führung nach 29 Minuten durch Markus Eberl. Doch in der Folge verdiente sie sich der VfB durch eine kämpferische Mannschaftsleistung. "Wir konnten die spielerischen Vorteile der Gäste wettmachen und haben uns den Sieg verdient", kommentierte VfB-Sprecher Manfred Eberl den Formanstieg.

Pörnbach übernahm mehr und mehr das Ruder, erzielte nach 68 Minuten durch Roman Schneider das 2:0 und hätte den Sack früh zumachen können. So wurde mächtig gezittert, als die Gäste die Partie um ein Haar gedreht hätten. Zunächst verschoss Richard Prüller einen von Florian Späth verursachten Strafstoß und gleich danach scheiterte Stefan Zehetmeier bei zwei Großchancen. So schaffte Markus Eberl (81. Minute) die Entscheidung mit dem 3:0, was für viel Hoffnung im VfB-Lager sorgte. Eberl: "Der Trend geht nach oben – und so können wir in der Liga gut bestehen."

FC Mindelstetten – FC Schweitenkirchen 4:4 (1:1): In einem verrückten Spiel hat Schweitenkirchen seinen Negativlauf stoppen und sich in letzter Sekunde mit nur noch neun Mann einen Punkt sichern können. "Wir haben eine positive Reaktion gezeigt und können mit dem Punkt leben", sagte Sportlicher Leiter Peter Summerer. Bis zum Wechsel lief die Partie in normalen Bahnen. Iliev Taner (19.) brachte den FCM in Führung, Daniel Lutz glich kurz vor dem Wechsel aus. Danach ging alles Schlag auf Schlag. Zwei Mal brachte Alois Federl (61. und 76.) die Schweitenkirchener in Führung. Das zwischenzeitliche 2:2 erzielte Josef Wilhelm (61.), das 3:3 erneut Iliev Taner – per Handelfmeter (80.) und nach Gelb-Roten Karten gegen Michael Königsmark und Michael Wildmoser gegen nur noch neun Schweitenkirchener. Die stemmten sich mit Mann und Maus gegen die drohende Niederlage, mussten aber in der dritten Minute der Nachspielzeit das 3:4 durch Thomas Dintner zulassen. Gegen noch jubelnde Mindelstettener schaltete Robert Jovanovic vom Anstoß weg am schnellsten. Er zog aus 20 Metern ab und traf zum 4:4 – es war eben ein verrücktes Spiel mit einem skurrilen Ende.

TSV Wolnzach – ST Kraiberg 0:1 (0:1): Bitter enttäuscht war TSV-Coach Harald Maier nach der zum einen völlig unnötigen, zum anderen absolut ungerechten Niederlage. "Der Torwart muss im Fünfmeterraum vor Attacken geschützt werden. Für mich war das 0.1 irregulär", kommentierte er die entscheidende Szene nach zwölf Minuten. Harald Falter ließ dabei eine Bogenlampe leichtfertig fallen. Dennis Kitschaty reagierte schnell, aber an sich irregulär. Er grätschte dem TSV-Keeper den Ball beim Nachfassen aus den Armen und traf zum 1:0.

Es sollte das einzige Tor an diesem Nachmittag bleiben. Die Kraiberger erwiesen sich zwar als technisch versierte Truppe, machten aber wenig Anstalten, überhaupt nach vorne zu spielen. Die Wolnzacher haderten indes mit der eigenen Chancenverwertung und nicht zuletzt auch mit dem Unparteiischen. Der erkannte nicht nur das umstrittene Tor der Gäste an, sondern benachteiligte die Elf von Harald Maier auch in weiteren Szenen – zumindest nach Ansicht des Spielertrainers.

Der sprach von zwei Abseitstoren seiner Mannschaft, von denen zumindest das zweite, von Maier selbst in der Nachspielzeit erzielte, regulär gewesen sei. "Hinzu kommt ein verweigerter Elfmeter, der an Bilal Rihani verschuldet wurde", kam Maier zum Ende und fügte mildernd an, dass die Leistung des Unparteiischen zumindest nicht den alleinigen Ausschlag für die Niederlage gab. "Gegen eine solche Mannschaft, die rein gar nichts zeigt, dürfen wir einfach nicht verlieren", nahm er zudem seine komplette Elf in die Pflicht. Schließlich versagten vor dem Wechsel Stefan Hagl und Benjamin Flicker, im zweiten Abschnitt so gut wie alle Wolnzacher Angreifer. Die bevölkerten nach der Gelb-Roten Karte gegen Kitschaty (80.) in großer Zahl den Kraiberger Strafraum, scheiterten aber allesamt bei unzähligen Torchancen an der eigenen Unfähigkeit.