Pfaffenhofen (mck) Als die Pfaffenhofener Stadträte vor der Sitzung am Donnerstagabend ihre Mäntel aufhängen wollten, gab es verdutzte Gesichter: Denn der Seitengang vor dem Rathausfestsaal, in dem sich bislang die Garderobe befand, war leer.
Wie die Verwaltung auf eine empörte Nachfrage von Altbürgermeister Hans Prechter (CSU) bestätigte, mussten die Garderobenständer aus Brandschutzgründen abgebaut werden: Das zweite Obergeschoss des Rathauses mit Festsaal und kleinem Sitzungssaal gilt nämlich als Versammlungsstätte - und der Flur zu den Toiletten gilt damit als Fluchtweg, in dem "Brandlasten" wie Garderobenständer nicht zulässig sind. Bei der letzten Brandschutzbegehung wurde der Mangel beanstandet - und die Stadtverwaltung gab schließlich auf Anraten des städtischen Brandschutzbeauftragten und des Landratsamts nach. Die Sache betrifft natürlich auch Konzerte im Rathausfestsaal - doch da ist schon ein Kompromiss gefunden: Bei publikumsstarken Veranstaltungen soll eine Garderobe provisorisch im Kleinen Sitzungssaal eingerichtet werden. Denn damit wäre den strikten Brandschutzanforderungen für Versammlungsstätten genüge getan.
