München
Pleite für CSU-Rebellen

21.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:05 Uhr

München (DK) Auf 200 Gäste hatten sie gehofft, knapp 40 sind letztlich gekommen: Die erste öffentliche Veranstaltung der CSU-Basis-Bewegung „Konservativer Aufbruch“ am Montagabend in Rott am Inn (Landkreis Rosenheim) hat deutlich weniger Sympathisanten angelockt als von den Initiatoren erhofft. Der Versuch, der eigenen Parteiführung eine Rückbesinnung auf althergebrachte Positionen aufzuzwingen, ist damit vorerst gescheitert.

Die Gruppe hatte sich im Juni in Nürnberg geründet. Sie fordert unter anderem einen härteren Kurs gegenüber Zuwanderern, weniger Sozialleistungen und ein stärkeres Festhalten am traditionellen Familienmodell. Kompromisse in der großen Koalition in Berlin wie den Mindestlohn und die Rente mit 63 lehnt der Kreis ab. Den Treffpunkt in Rott am Inn hatten die Initiatoren bewusst gewählt, weil sich dort auch die Gruft von CSU-Idol Franz Josef Strauß befindet. In der Partei löste das Empörung aus. Strauß-Tochter Monika Hohlmeier etwa bezeichnete die Wahl des Ortes als „ziemlich geschmacklos“.