Ingolstadt
Play-Offensive wieder ein voller Erfolg

01.02.2010 | Stand 03.12.2020, 4:17 Uhr

VIP-Karten für die Gewinner: Vertreter von Arbeitsagentur, DONAUKURIER und ERC übergaben die Preise an Kaminkehrer Leo Hirtl, Scherm Truck Service, Auto Ruhfaß, Edeka und Sparkasse. - Foto: Rehberger

Ingolstadt (reh) Wie sollte es auch anders sein bei einem Kaminkehrer? Der muss ja Glück bringen. Auch sich selbst. So war es also nur logisch, dass unter den ersten Gewinnern der Lehrstellenaktion Play-Offensive Ausbildung Leo Hirtl aus Baar-Ebenhausen ist.

Der Bezirkskaminkehrermeister hat nach einem Jahr Pause für das kommende Ausbildungsjahr wieder eine Stelle gemeldet und erhält dafür zwei VIP-Karten für das Heimspiel des ERC Ingolstadt am Donnerstag gegen Mannheim.

Der Eishockeyklub betreibt die Play-Offensive mit der Arbeitsagentur und dem DONAUKURIER. Weitere Gewinner der ersten Verlosungsrunde waren die Sparkasse Ingolstadt (30 Lehrstellen), Edeka Südbayern (rund 150 Azubis in der Region, davon 14 zusätzliche für die Play-Offensive), Auto Ruhfaß aus Vohburg (zwei zusätzliche), Remus Datentechnik aus Ingolstadt (eine) und Scherm Truck-Service aus Weichering. Zudem wird ein Hauptsieger nach Abschluss der Aktion ermittelt: Aus dieser Firma dürfen 100 Mitarbeiter zu einem Eishockey-Spiel. "Ich hatte jetzt letztes Jahr niemanden, weil wir keinen passenden Bewerber gefunden haben", sagt Leo Hirtl. Jetzt hofft er freilich, dass er seine Stelle mit Hilfe der Arbeitsagentur auch besetzen kann. Hirtl ist einer von derzeit 124 Unternehmern oder Betrieben in der Region, die im Rahmen der Aktion bisher gemeldet wurden. Die diesjährige Werbung läuft noch bis Mitte März. Die Zahl von aktuell 252 zusätzlichen Lehrstellen sind aber deutlich weniger als im Vorjahr. Da sammelte die Arbeitsagentur insgesamt rekordverdächtige 841 Ausbildungsplätze. "Es war schon zu erwarten, dass die Zahl deutlich zurückgehen wird", sagt Peter Kundinger von der Arbeitsagentur. "Viele Unternehmen melden inzwischen ihre Stellen sehr rechtzeitig." Ein Nachfassen mit der Play-Offensive sei somit nicht so erfolgreich. "Die melden auch so früh, da der Kampf um die Nachwuchskräfte härter wird."

Zudem habe die Play-Offensive in ihrem dritten Jahr einen spürbaren Effekt hinterlassen: "Wir konzentrieren uns ja auf die Unternehmen, die noch nie oder lange nicht ausgebildet haben", sagt Kundiger. "Und davon gibt es inzwischen immer weniger." Aktuell meldeten 23 solche Firmen 31 Lehrstellen.

Wie Arbeitsagenturchef Rolf Zöllner anfügt, hat sich der Ausbildungsplatzmarkt in Ingolstadt in den vergangenen Jahren ohnehin stark gebessert: "Wir sind auch hier weiter auf einem sehr guten Weg."