Dietfurt
Platz zwei wäre "ohne Wenn und Aber" eine Enttäuschung

Nach dem Sieg im Spitzenspiel will sich der TSV Dietfurt den Titel nicht mehr nehmen lassen - Am Montag gegen Hemau

19.04.2019 | Stand 02.12.2020, 14:09 Uhr
Möchte mit seiner Mannschaft ohne den Umweg Relegation aufsteigen: Stefan Weber, Trainer des TSV Dietfurt. −Foto: Bachhuber

Dietfurt (DK) Nach drei Spieltagen Abstinenz hat sich der TSV Dietfurt vergangenen Sonntag in der Kreisliga 2 Regensburg die Tabellenführung zurückgeholt.

Mit 3:1 wurde der bisherige Spitzenreiter ATSV Pirkensee-Ponholz gestürzt. Mit dem Sieg sind die Schützlinge von Stefan Weber nach dem 0:2 im Hinspiel auch im direkten Vergleich das bessere Team. Am Montag um 15.15 Uhr sind die TSV-Spieler beim Liganeunten TV Hemau gefordert, den Platz an der Sonne zu verteidigen. Zuvor hat sich unsere Zeitung mit dem Trainer unterhalten.

Herr Weber, ist jetzt nach zwei Siegen gegen den ATSV Pirkensee-Ponholz (3:1) und gegen den TSV Beratzhausen (2:1) die negative Serie von davor drei Spielen mit zwei Punkten aus den Köpfen der Spieler heraus?

Stefan Weber: Auch wenn es sich vermutlich verrückt anhört, aber ich hoffe nicht! Nur, wenn uns allen bewusst ist, immer unsere beste Leistung abrufen zu müssen und wir dies auch tun, werden wir in dieser ausgeglichenen Liga und vor allem gegen Gegner mit Abstiegssorgen bestehen können.

Mit welcher Spielidee werden Sie gegen Hemau die Tabellenführung Ihrer Truppe verteidigen wollen?
Weber: Mannschaft, Mannschaftsrat und das Trainerteam sind sich einig, dass wir von unserer Spielidee, dem Ballbesitz-Fußball, nicht abrücken wollen. Natürlich gibt es zu jedem Gegner noch ein bis zwei zusätzliche Ideen oder Gedanken. Letztendlich werden diese Details jedoch erst im Abschlusstraining erarbeitet.

Hemau hat außer gegen die SG Painten (3:0) seit dem 3:0-Hinspielerfolg Ihrer Mannschaft immer mit einem Tor Unterschied gewonnen oder verloren oder Remis gespielt. Auf was sollte bei der von Roland Renner trainierten TV-Elf geachtet werden, damit es keine böse Überraschung gibt?
Weber: Die Mannschaft von Roland Renner ist wie er selbst sehr erfahren und alle Mannschaftsteile sind homogen besetzt. Wir müssen die perfekte Balance zwischen Angriff und Abwehr erwischen und vor allem die schnellen, gefährlichen Konter unterbinden.

Für den TV Hemau als Außenseiter würde ein Erfolg gegen den Spitzenreiter Sonderpunkte im Abstiegskampf bedeuten. Wie beugen Sie Nachlässigkeiten Ihrer Schützlinge vor?
Weber: Ich erlebe meine Mannschaft in diesen Wochen sehr fokussiert und konzentriert und wünsche es den Spielern, dass sie dies auch gegen Hemau auf den Platz bringen. Über eine gezielte Trainingssteuerung versuche ich, meinen Teil dazu beizutragen.

An 13 Spieltagen stand der TSV Dietfurt an der Tabellenspitze. Wäre jetzt ein zweiter Rang eine Enttäuschung?
Weber: Ja, ohne Wenn und Aber! Es ist jedoch so, dass derjenige, der am Ende der Saison oben steht, dann auch die meisten Punkte geholt hat und somit verdient Meister wurde. Es reicht also ein einziger erster Platz vollkommen aus - der nach dem letzten Spieltag. Pirkensee-Ponholz und Riedenburg sind aus meiner Sicht noch immer voll im Rennen.

Bei einem Sieg gegen den TV Hemau könnte man dann bereits am letzten Sonntag in diesem Monat im vorletzten Heimspiel gegen die SpVgg Ramspau bei günstigen Ergebnissen für Dietfurt die Meisterschaft für sich entscheiden. Würde dazu der Sekt bereits kaltgestellt werden?
Weber: Auch wenn ich jetzt in das Phrasen-Schwein einzahlen muss: Wir sind gut beraten, nach wie vor von Spieltag zu Spieltag zu denken. Ich gehe davon aus, dass unser Sportlicher Leiter und die Spieler ihre guten Kontakte zur örtlichen Gastronomie zur gegebenen Zeit dann auch spontan ziehen können. Geplant wird nichts!

Kaum eine Mannschaft ist in der Liga frei von Verletzungssorgen. Ist Ihre Elf in der Breite personell ausreichend aufgestellt?
Weber: Nein, da geht es uns so wie vielen anderen Vereinen auch - Verletzungen werfen zurück! Durch die Umstrukturierung und Verbesserung der medizinischen Betreuung seit Saisonbeginn haben wir jedoch ein Pfund, welches unsere Spieler wieder etwas schneller auf den Platz zurück bringt. Hier hat der Verein klug und vorausschauend investiert.

Die Fragen stellte

Gerhard Fanderl.