Freystadt
Platz für 75 neue Häuser

Freystädter Baugebiet Badgraben nimmt konkrete Formen an

10.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:08 Uhr

Beim neuen Baugebiet dockt der Anger an die Neumarkter Straße an, links der Badgraben samt Reihenhäusern und neuer Erschließungsstraße, danach die Stichstraßen mit Wendehämmern, rechts die bestehende Straße, entlang der Bäume gepflanzt werden und die Wiesenfläche, die bei Bedarf später erschlossen werden könnte Repro: haz

Freystadt (haz) Im neuen Baugebiet „Am Badgraben” an der Neumarkter Straße in Freystadt werden Bauplätze für 55 Einfamilien-, 15 Reihen- und 5 Mehrfamilienhäuser entstehen. Das ist das Ergebnis der Sitzung des Freystädter Stadtrats am Dienstagabend.

Entlang der Neumarkter Straße sei ein Grüngürtel, eine Art Anger mit Bäumen, Radweg und Parkplätzen samt einer verkehrsberuhigten Wohnstraße vor den Mehrfamilienhäusern geplant, erklärte Bürgermeister Alexander Dorr. Dazu ein größeres Mehrfamilienhaus mit Dienstleistungseinrichtungen wie Café, Bäcker, Friseur im Erdgeschoss. Der Badgraben wird renaturiert und aufgeweitet, mit Wasserrückhalteflächen und Spielecken für Kinder umgestaltet.

Daran grenzen im Anschluss die Reihenhäuser und die neue Erschließungsstraße, in die drei Stichstraßen mit Wendehämmern zu den Einfamilienhäusern. Die vorhandene Straße wird umgestaltet und mit Bäumen versehen. Sie führt zu den flächenmäßig größeren 15 Bauplätzen und dient der möglichen Erschließung der Grundstücke auf der anderen Seite. Die Entwässerung erfolgt im Trennsystem mit Ableitung des Schmutzwassers in den Kanal, des in Retentionsräumen gesammelten Regenwassers in den Badgraben.

Roswitha Schick merkte an, die Stichstraßen seien bis 200 Meter lang und damit ungünstig für größere Fahrzeuge. Hans Schöll ist eine Zufahrt zu wenig. „Wenn die Straße durch einen Unfall oder andere Schäden blockiert ist, kommt keiner mehr rein und raus.“ Renate Großhauser regte die Einrichtung eines Jugendtreffs an. Eva Greiner monierte das Geschäfts-/Wohnhaus. „Ein so großes Gebäude am Stadteingang ist nicht einladend”. Robert Schlirf stört hingegen das Pflaster, das zur Verkehrsberuhigung im Straßenbereich mitverwendet werden soll. Daraus ergebe sich eine vermehrte Lärmbelästigung für die Anwohner. Grundsätzlich bestand Konsens mit der Planung, allerdings wurde aufgenommen, dass ein Wendehammer als aufgeweiteter Gehweg gestaltet und mit einem Boller versehen wird, um im Notfall eine zweite Ausfahrt zu haben.

Danach referierte Architekt Achim Kretschmer über energetische Aspekte zum neuen Baugebiet. Dazu sagte Dorr, man habe sich als Stadt Gedanken gemacht, wie man bei der Ausweisung eines neuen Baugebietes zum Klimaschutz beiragen könne. „Mit der Ausrichtung der Gebäude ist in der Planung zur Nutzung der Sonnenenergie schon einiges umgesetzt worden“, erklärte Kretschmer. Als Gesamtlösung für das Baugebiet könnte unter anderem ein regeneratives Nahwärmenetz in Betracht gezogen werden, allerdings nur mit einem zuverlässigen Betreiber wie etwa die Stadt oder ein Energieversorger. Dorr erklärte, man werde als Kommune nicht mit aller Gewalt auf die Bauherren einwirken.