Schrobenhausen (jsp) Aus zwei Häusern mach drei - so dachte es sich offensichtlich ein Bauherr in der Schrobenhausener Keplerstraße. Doch ganz so einfach gehe es nicht, wie Stadtbaumeister Axel Westermair in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses sagte.
Zuvor müsse der geltende Bebauungsplan Rollgraben Ost geändert werden.
In der Keplerstraße stehen zwei Häuser, die mit einem Zwischenbau verbunden sind. Das eine, so Westermair, werde als Wohnhaus genutzt. Das andere - eine ehemalige Arztpraxis - stehe seit längerer Zeit leer. Südlich der beiden Häuser soll ein neues Gebäude entstehen - dreigeschossig. Die beiden anderen Häuser sollen entsprechend aufgestockt werden. Und genau das ist nach dem geltenden Bebauungsplan für das Gebiet nicht erlaubt, so Westermair weiter.
"Es sieht gut aus", meinte zum Bauvorhaben Günther Schalk (FW). Darum plädierte der Baujurist für eine Änderung des Bebauungsplanes. Doch Westermair machte klar, dass durch eine personelle Vakanz im städtischen Bauamt bislang kaum Bauleitplanung gemacht werden konnte. Westermair bezifferte die aufgehäuften Anträge für Bebauungsplan- und andere Änderungen auf inzwischen 30 Fälle, die sukzessive abgearbeitet werden müssten. Und das werde dauern. Gleichzeitig wies Westermair darauf hin, dass der Bauausschuss schon vor zwei Jahren den Beschluss gefasst habe, den Plan zu ändern: "Es braucht nur machen."
Die Stadträte genehmigten mit 10:1 Stimmen - gegen Rasit Yürekli (SPD) - den Plan für die drei Häuser. Das Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen soll als Baugenehmigungsbehörde darauf hingewiesen werden, dass die Bebauungsplanänderung bereits beschlossene Sache sei.
