Vohburg
Plaketten, Urkunden, Medaillen und Eis

Zertifizierung zum Haus der kleinen Forscher in der Vohburger Kindertagesstätte Spatzennest

24.07.2013 | Stand 02.12.2020, 23:52 Uhr

Hoher Besuch bei den Kindern im Vohburger Spatzennest: Bürgermeister, Vertreter aus dem Landratsamt und auch von Cassidian, dazu Verantwortliche vom Haus der kleinen Forscher aus Berlin mischten sich gestern unter die Kleinen. Der Kindergarten wurde zertifiziert, als erstes im Netzwerk „Haus der kleinen Forscher“ im Landkreis - Foto: Konze

Vohburg (PK) „Das Eis war das Beste am Tag“, hat Manuel gemeint. Die Erwachsenen sahen das anderes: Die Zertifizierung des Kindergartens Spatzennest in Vohburg war ihnen wichtiger. Dennoch: Spaß hatten vor allem die Kleinen: beim Singen und beim Eis essen.

Die Kindertagesstätte Spatzennest bekam gestern Urkunde und Plakette: „Eine Zertifizierung ist was Tolles“, versuchte es Evi Zartner vom Landratsamt Pfaffenhofen kindergerecht zu erklären. „Das Haus bekommt draußen ein Schild und drinnen eine Urkunde. Dann“, so die Fachberaterin der Kindertagseinrichtungen, „wisst ihr nicht nur, dass ihr kleine Forscher seid, sondern ihr seht es auch.“

Das war den Kleinen aber erst einmal herzlich egal. „Jetzt müsst ihr ein bisschen leise sein“ oder „psssst“, Stühlerücken oder fröhliches Lachen begleitete die Reden der Erwachsenen. Und an diesem Tag störte es niemanden, es ging ja um die kleinen Forscher.

Zartner betonte die Begeisterung, mit der die Kinder immer geforscht hätten, erklärte, dass sie so auf spielerische Art und Weise Phänomene der Alttagswelt kennen und verstehen lernen würden.

Bürgermeister Martin Schmid (SPD) fasst sich kurz, gratulierte den Kindern zu dieser Auszeichnung und wünschte ihnen dann noch schmunzelnd „sechs, acht, zehn schöne Wochen Ferien“.

Wie gebannt schauten die Kinder auf Nadine Nobile vom Haus der kleinen Forscher in Berlin. Sie hatte einen aufgeblasenen Luftballon dabei. Und das bedeutete ja nicht selten einen lauten Knall oder ein Experiment. Als sich Nobile auf den Luftballon setzen wollte, kam eine Kinderstimme: „Da geht der Luftballon kaputt“. Nobile: „Hast du das schon mal ausprobiert“, konterte Nobile. „Nö, das weiß ich so.“ Alle lachen. Eine Wette hätte der Knirps verloren. Nobile setzte sich auf den Luftballon – und er platzte nicht. Später durften zwei Kinder mit ihm spielen und die Reden der Erwachsenen mit den typischen Quietschgeräuschen begleiten.

Albert Schmid kam stellvertretend für den Landrat. Der Abteilungsleiter für Soziales im Landratsamt, begann mit einer Frage: „Wer kennt das Titellied der Sesamstraße“. Keine Antwort. Die mussten die Älteren geben. „Wer wie was, der die das, wieso weshalb warum, wer nicht fragt bleibt dumm.“ Schmid prognostizierte, „Ihr seid unsere Ingenieure von morgen“ und lobte: „Ohne eine engagierte Kindergartenleitung wäre das nicht möglich.“

Das freute Silke Finger-Rechenauer, die Leiterin des Spatzennests, natürlich, gab das Lob aber an ihr ganzes Team weiter: „Ohne das zusätzliche Engagement des Kindergartenteams wäre es nicht möglich gewesen.“ Die vielen Tage mit Forschungsaufgaben wären ohne Cassidian auch nicht möglich – Cassidian ermöglicht ein kostenfreies Angebot für die Kindertagesstätten (Fortbildung, Regionaltreffen, Bücherkoffer inklusive). Sonja Gaul als Vertreterin der Standortleitung erzählte, dass Kinder lernen und Neues entdecken wollen, dass Kinder von Natur aus neugierig sind, dass sie ihre Neugier erhalten, unbefangen an Themen herangehen und keine Angst vor dummen Fragen haben sollten. „Die höchste Form der Intelligenz ist die frühe Frage.“

Und dann waren die Reden vorbei, Blumen, Urkunden und Plaketten verteilt. Nun gab es Eis. Schokoladenmünder in strahlenden Gesichtern waren der beste Beweis: Das war doch das Beste an diesem Tag.