Beilngries
Plakate, Videos und Bürgermeister-Kuchen

Der Wahlkampf läuft auf Hochtouren - Beilngrieser Parteien werben auf verschiedenen Wegen

17.02.2020 | Stand 23.09.2023, 10:41 Uhr
  −Foto: F. Rieger

Beilngries - Die Qual der Wahl haben die Bürger am 15. März, wenn aus einer ganzen Reihe an Alternativen die neuen Gesichter für Stadtrat, Kreistag, Bürgermeister- und Landratsposten zu wählen sind.

 

Der entsprechende Wahlkampf ist in seiner heißen Phase angekommen - und die drei Parteien in Beilngries werben auf den verschiedensten Wegen um jede einzelne Stimme. Selbst wenn man möchte: Am Thema Kommunalwahl kommt derzeit niemand vorbei.

 

Eines der klassischsten Mittel der Wahlwerbung ist die Plakatierung. Helmut Schloderer (BL/FW) präsentiert sich mit Sakko vor der Beilngrieser Altstadt-Silhouette, CSU-Kandidat Heiko Siegl ist mit hochgekrempelten Ärmeln zu sehen - und Florian Demmel (SPD) kniet in Denkerpose im Sulzpark. Um Letzteren so zu sehen, ist aber durchaus ein gewisses Suchen notwendig. CSU und Bürgerliste haben in Sachen Quantität bei den Plakaten deutlich die Nase vorne. Etwas unerwartet hat sich in der vergangenen Woche auch noch "Sabine" in den Plakat-Wahlkampf eingemischt. Kenner der Beilngrieser Kommunalpolitik werden jetzt zurecht anmerken, dass es überhaupt keine Kandidatin mit diesem Namen gibt. Gemeint ist vielmehr Orkantief "Sabine" - das dafür gesorgt hatte, dass die prominent platzierten Bauzaun-Wahlplakate vom Winde verweht wurden und jetzt noch einmal aufs Neue aufgestellt werden mussten.

 

Einmal quer durch die Großgemeinde geht es für die Mannschaften der drei Gruppierungen bei ihren Wahlkampfveranstaltungen, bisweilen auch mit Unterstützung der Landratskandidaten. Neben den klassischen Terminen setzt die Bürgerliste derzeit auch auf Kaffeerunden - und ein Wahlkampftag mit Musik und Verpflegung im Haus des Gastes ist auch noch geplant. Die örtliche CSU bekam bereits Unterstützung durch den bayerischen Heimat- und Finanzminister Albert Füracker, als der an einem Wirtschaftsdialog in einem hiesigen Autohaus teilnahm. Und auch die Christsozialen planen für die nächste Zeit noch Kaffee-Nachmittage. Die SPD wiederum hatte jüngst als einzige der drei Gruppierungen eine eigene Wahlveranstaltung für Junge und Junggebliebene in einer örtlichen Bar im Angebot - allerdings mit mäßiger Resonanz, wie zu vernehmen war. In den kommenden Wochen wird sich der Wahlkampf dann wohl bei allen drei Parteien noch verstärkt in Richtung Vieh- und Bauernmarkt verlagern.

Und wer weiß? Vielleicht sind es bei manchem Wähler auch die Kleinigkeiten, die den Ausschlag geben? Ein Stück vom Bürgermeister-Kuchen bei der Kaffeerunde, eine Rose am Valentinstag oder der klassische Kugelschreiber in Parteifarben? Auch das gehört freilich zum Repertoire der Wahlkämpfer.

Neu ist der Schwerpunkt, der diesmal im Kommunalwahlkampf auf Internet und soziale Medien gelegt wird. Schon vor Wochen haben alle drei Parteien ihrem Internetauftritt einen frischen Anstrich verpasst. Wer aus der Gemeinde Beilngries in Facebook angemeldet ist, hat definitiv schon die ein oder andere Freundschaftsanfrage von Bewerbern um politische Ämter bekommen. Die Parteien haben zudem eigene Facebook- und und zum Teil auch Instagram-Seiten. Dort werden die Kandidaten mit Steckbriefen und im Falle der CSU auch mit Videos vorgestellt, zudem gibt es - insbesondere bei den Freien Wählern - viele Bilder von den Wahlveranstaltungen zu sehen. Bei all der noch recht neuen Liebe zu den sozialen Medien kann aber zumindest eine Einschränkung gemacht werden: Von Twitter-Orgien à la Donald Trump bleiben die Beilngrieser bislang verschont. Am meisten zurück halten sich mit den Veröffentlichungen in den sozialen Medien noch die Sozialdemokraten. Das derzeitige Streben aller Gruppierungen fassten sie aber bereits gekonnt mit einem Hashtag zusammen: #jedestimmezählt.

DK

Fabian Rieger