Schamhaupten
Pilgermarsch mit Unterschriftenaktion

02.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:52 Uhr

Schamhaupten/Bettbrunn (mdh) Die Gläubigen der Pfarrei Schamhaupten sind am Festtag der "Patrona Bavariae" nach Bettbrunn zum heiligen Salvator gepilgert.

Dies geschah bereits zum 327. Mal.

Etwas mehr als 50 Wallfahrer traten bereits um 5.30 Uhr die Fußwallfahrt nach Bettbrunn an. In diesem Jahr war eine andere Wegstrecke gewählt worden, um weniger Berge und Hügel überwinden zu müssen. So führte Karl Zeitler, der das Wallfahrerkreuz trug, die Pilger vom Kesselberg - dem Skiberg in Schamhaupten - nach Steinsdorf über das Schnepfenloch durchs Wintertal vorbei am Kirchenholz nach Bettbrunn.

Abwechselnd stimmten Maria Pfaller, Monika Pfaller sowie Bernhard Thoma Lieder an und beteten vor. Unter Glockengeläut empfing der Bettbrunner Pfarrer Johann Kauschinger die Pilgergruppe. Das Wallfahreramt zelebrierte dieser ebenfalls. Kauschinger berichtete, dass er die Wallfahrergruppe 1988 zum ersten Mal - als damals neuer Geistlicher - in Bettbrunn begrüßen konnte. Dieses Jahr sei es das letzte Mal gewesen, da er Ende August in den Ruhestand gehe. Er werde sich als Ruhestandspfarrer in Kösching niederlassen. Wenn Bedarf bestehe, sei er aber gerne bereit, einzuspringen.

Seit 1689 pilgere die Pfarrei Schamhaupten nach Bettbrunn. Im Abstand von 100 Jahren trugen die Gläubigen laut Kauschinger bei den Jubiläumswallfahrten große Motivkerzen mit - so auch 1989. Der Pfarrer berichtete, dass jene seine erste Jubiläumswallfahrt gewesen sei, an der er teilnehmen durfte. "Das verbindet doch irgendwie", sagte der Geistliche.

Vor dem Gotteshaus lagen Listen aus, in denen sich die Pilger eintragen konnten - eine Unterschriftenaktion mit der Bitte, die Wallfahrtskirche nach Kauschinger wieder mit einem Geistlichen zu besetzen. Nach einer Stärkung im Dorfgemeinschaftshaus wanderten die Gläubigen wieder zurück zum Ausgangspunkt.