Adelschlag
Pietenfeld ist keine Großbaustelle mehr

08.06.2011 | Stand 03.12.2020, 2:44 Uhr

Am Pietenfelder Kindergarten gab es immer Probleme mit den Parkplätzen. Die Fahrzeuge mussten auf der Straße halten, um die Kinder abzuholen oder zu bringen. Im Zuge der Dorferneuerung wurde Abhilfe geschaffen. - Foto: vwi

Adelschlag (vwi) Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung informierte Ralph Engelbrecht vom Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben über die Pietenfelder Dorferneuerung. Der erste Bauabschnitt ist mit einer Kostensumme von 690 000 Euro abgerechnet.

Auch die Arbeiten des zweiten Bauabschnittes seien so gut wie abgeschlossen, nur noch Restarbeiten würden bis Ende des laufenden Monats erledigt. Die Kosten dieses Abschnittes belaufen sich auf etwa 670 000 Euro. Beide Bauabschnitte blieben im geplanten Kostenrahmen, so Engelbrecht. Nur für den tieferen Erdaushub und für das teilweise mit Schadstoffen belastete Aushubmaterial sind Mehrkosten entstanden. Für den Straßen- und Gehwegbau sowie die Neugestaltung von Plätzen gibt es eine Förderung von 45 Prozent. Der Ausbau von Wirtschaftswegen und Pflanzmaßnahmen wird mit 70 Prozent gefördert.
 

Eine Besonderheit hat Pietenfeld nun wieder zu bieten: Entlang der ehemaligen B 13, welche bis 1936 durch den Ort führte, ist auf einer Länge von etwa 1,7 Kilometern eine Baumallee entstanden. Im Zuge der Dorferneuerung wurden knapp 100 heimische Laubbäume gepflanzt. Einzelne Lücken werden im Herbst dieses Jahres noch geschlossen. Beim Ausbau der Straßen und Gehwege sowie der Wirtschaftswege werden von den Anliegern Beiträge erhoben. Für die Bepflanzung fallen für die Anlieger keine Gebühren an.

Der gesamte Gemeinderat mit Bürgermeister Michael Spreng sieht die Pietenfelder Dorferneuerung als eine gelungene Maßnahme. Die Sanierungsarbeiten waren unaufschiebbar, und ohne die Fördermittel der Dorferneuerung hätten die Anlieger wohl das Doppelte bezahlen müssen, hieß es. Durch die gleichzeitig durchgeführte Sanierung von Kanal und Wasserleitung konnten die dafür anfallenden Kosten um etwa ein Drittel gesenkt werden, weil ja die Straßen neu ausgebaut wurden. Auch die große Bereitschaft der meisten Anlieger, ihre Zufahrten und Einfriedungen neu zu gestalten, sei mehr als lobenswert. Diese privaten Maßnahmen seien unter bestimmten Voraussetzungen förderfähig. In der etwa zweijährigen Bauzeit hätten die Pietenfelder so manche Einschränkung und Behinderung ertragen müssen, doch diese Mühen hätten sich sichtlich gelohnt.