Adelschlag
Pietenfeld im dritten Jahr Baustelle

22.09.2010 | Stand 03.12.2020, 3:39 Uhr

Die Großbaustelle in der Mittagspause. Manchmal ist es schwierig, in seine Hofstelle hinein oder wieder heraus zu kommen. Auch empfinden manche Bürger die Fahrbahnbreite von 5,5 Metern als zu eng. Dafür haben die Gehwege und Schotterrasenstreifen keinen Höhenunterschied mehr. - Foto: vwi

Adelschlag (vwi) Die Dorferneuerung in Pietenfeld ist in vollem Gang. Die Anwohner sehen die Beeinträchtigungen, die schon das dritte Jahr andauern, meist mit Gelassenheit und geben sich größte Mühe, um ihr Dorf schöner zu gestalten. Der Gemeinderat Adelschlag informierte sich über den Stand der Arbeiten.

Im Frühjahr 2008 begannen die Sanierungsarbeiten an Kanal und Wasserleitung in der Kirchenstraße, im Postgässchen und am Dorfplatz in Pietenfeld als Vorarbeiten zur Dorferneuerung. In der zweiten Jahreshälfte 2009 konnten in diesem Abschnitt Straße, Gehwege, Parkplätze und der Dorfplatz fertig gestellt werden.
 

Nun läuft der zweite Bauabschnitt der Pietenfelder Dorferneuerung. Die Maßnahme erstreckt sich über die Allee, die Haupt- und Westenstraße. Diese Pietenfelder "Hauptverkehrsader" hat eine Länge von knapp einem Kilometer. Ausgebaut werden nicht nur die Fahrbahn und die Gehwege oder Multifunktionsstreifen, sondern auch Wasserleitung und Kanal werden saniert und Versorgungskabel und Leerrohre verlegt. Die Kosten dieser Gesamtmaßnahme belaufen sich auf gut 700 000 Euro. Durch die Bündelung der Baumaßnahmen werden enorme Kosten eingespart, weil die Straße nicht mehrmals aufgerissen werden muss.

Die Erneuerung von Fahrbahn, Gehwegen und Parkflächen werden vom Amt für Ländliche Entwicklung mit Sitz in Krumbach mit etwa 43 Prozent gefördert. Die Grundstücksanlieger müssen nach der gemeindlichen Satzung Beiträge entrichten. Die Kosten für Wasserleitungssanierung werden vom Zweckverband Eichstätter Berggruppe beglichen. Die notwendigen Gelder für die Kanalsanierung bringt die Abrechnungseinheit mit den Ortsteilen Pietenfeld, Adelschlag und Möckenlohe auf.

Der örtliche Beauftragte der Pietenfelder Dorferneuerung, Willi Volnhals, berichtete ausführlich über den Stand der Bauarbeiten und auch über die Klagen so mancher Bürger über die Behinderungen und Umwege, welche derzeit im Dorf in Kauf genommen werden müssen. Jedoch sehe der Großteil der Bevölkerung die verkehrstechnischen Einschränkungen als unumgänglich und zeige sich verständnisvoll. Die Fertigstellung des gesamten Straßenzugs ist für Mitte Dezember vorgesehen.

Die Bauarbeiten standen, was das Wetter anbelangt, von Anfang an unter keinem guten Stern. Wegen des langen Winters konnte erst drei Wochen später als geplant begonnen werden. Viele Regentage machten auch oft ein Arbeiten an der Baustelle unmöglich. Bis Mitte Oktober, so der Zeitplan, werden vorrangig die Westen- und Hauptstraße fertig gestellt und auch die Feinschichten aufgebracht. Dann geht es mit Hochdruck an den letzten Abschnitt, der den Bereich "Zur Allee" umfasst. Auch die Bepflanzung und Eingrünung wird heuer noch in Angriff genommen. Hierzu gewährt das Amt für Ländliche Entwicklung ein Zuschuss von 70 Prozent, der Rest wird aus der Gemeindekasse beglichen.

Bei der jüngsten Vorstandssitzung der Pietenfelder Dorferneuerung zeigte sich der Vorsitzende, der Technische Amtsrat Ralph Engelbrecht, mit den Bauausführungen und dem Baufortschritt zufrieden. Erfreulich sei auch die Bereitschaft der Pietenfelder Bürger, ihre Zäune, Hofstellen und Gärten neu zu gestalten und somit zur Verschönerung des Ortes bei zu tragen. Sieben Förderanträge für private Maßnahmen wurden seitens des Amtes in einer Gesamthöhe von 103 000 Euro bereits bewilligt. Die durchschnittliche Förderhöhe beträgt etwa 25 Prozent.