Ingolstadt
Piano zum Auftakt

Der Verkaufstart für die Audi-Sommerkonzerte am Samstag verlief eher verhalten

03.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:44 Uhr
Vorverkaufsstart für die Audi-Sommerkonzerte: Der Andrang am Samstagvormittag war überschaubar, trotzdem herrschte in der DK-Geschäftsstelle in der Mauthstraße teilweise reger Betrieb. −Foto: Hauser

Ingolstadt (DK) Die älteren Ingolstädter können sich noch an lange Schlangen vor der DK-Geschäftsstelle erinnern. Diese Zeiten sind mittlerweile vorbei. Als um 10 Uhr am Samstag der Kartenverkauf für die Audi-Sommerkonzerte losging, war der Andrang sehr überschaubar.

Josef Braunstein gehört zu den Ersten, die sich in der DK-Geschäftsstelle in der Mauthstraße Karten für die Konzerte sicherten. "Die vergangenen Jahre habe ich sie immer online von Zuhause bestellt", sagt er. "Aber das ging immer schief, die Seite stürzte immer wieder ab und am Ende hatte man Glück, noch Plätze in den hinteren Reihen zu bekommen." Deshalb ging der 52-Jährige am Samstag direkt in die DK-Geschäftsstelle, um sich einige der begehrten Tickets zu kaufen. "Da macht das frühe Aufstehen auch Spaß", sagt er lachend. Vor allem das Baseler Kammerorchester mit Sol Gabetta interessiere ihn. Aber auch der katalanische Gambist Jordi Savall. "Da möchte ich mit meiner ganzen Familie hingehen", sagt er. Von einer Violinistin, die er schon im Fernsehen gesehen, aber noch nie auf einem Konzert live erlebt hat, kaufte er sich natürlich auch Karten: Patricia Kopatchinskaja. Dass es für das Konzert im Museum für Konkrete Kunst nur Stehplätze gibt, störe ihn nicht. "Damit habe ich kein Problem", sagt er.

"Patricia Kopatchinskaja hätte mich auch sehr interessiert", sagt ein 67-jähriger Ingolstädter, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will. "Aber ich gehe doch nicht auf ein Stehkonzert." Das Angebot ist trotzdem groß genug, dass auch er fündig wird. "Vor allem das Londoner Philharmonia Orchestra und der Orgelspieler Cameron Carpenter interessieren mich." Schon seit weit über zehn Jahren gehe er regelmäßig zu den Sommerkonzerten. Dass der Besucherandrang in den vergangenen Jahren immer mehr nachgelassen hat, sei ihm auch aufgefallen. "Man sieht, dass Audi sparen muss", zieht er sein Fazit. "Die gehen mittlerweile dahin, wo es nichts kostet", sagt er und meint damit die Konzerte in den Kirchen, wie etwa dem Münster oder der Asamkirche.

Auch Lydia Halbhuber-Gassner ist gleich um 10 Uhr in die Geschäftsstelle gekommen. Das Konzert mit Patricia Kopatchinskaja im Museum für Konkrete Kunst hat es ihr angetan. "Ich mag das Ambiente im Museum für Konkreten Kunst", sagt sie. Dass es keine Sitzplätze gibt, störe sie hingegen nicht. "Dann steh' ich halt." Auf ihre besonderen Höhepunkte bei den Audi-Sommerkonzerten angesprochen, fällt ihr als Erstes der Aachener Geiger David Garrett, der 2013 in Ingolstadt auftrat, und die Geigerin Anne-Sophie Mutter (2010) ein. Mit Freude erinnert sie sich auch an das Gastspiel der Salzburger Festspiele im vergangenen Jahr zurück. "Schade, dass es das dieses Jahr nicht mehr gibt."

Bis am Samstag um 13.30 Uhr, als die Geschäftsstelle in der Mauthstraße an diesem Wochenende schloss, war noch kein einziges Konzert ausverkauft. Selbst für das Londoner Philharmonia Orchestra gebe es noch viele Karten, wie eine Mitarbeiterin der Geschäftsstelle auf Anfrage mitteilt. Einzig für das Baseler Kammerorchester mit Sol Gabetta gebe es nur noch Restkarten.

 

Karten für die Audi-Sommerkonzerte gibt es in der DK-Geschäftsstelle in der Mauthstraße 9 oder unter www.sommerkonzerte.de.