Pipinsried
Pflichtaufgabe im Toto-Pokalwettbewerb

08.10.2020 | Stand 04.12.2020, 3:34 Uhr

Pipinsried - Auf den Last-Minute-Sieg beim TSV Kottern folgt die vermeintlich leichte Pokalaufgabe: Während der FC Pipinsried in der Fußball-Bayernliga Süd inzwischen kurz vor dem endgültigen Gewinn des Meistertitels steht, geht es in Jettingen am Samstagnachmittag (14 Uhr) parallel dazu um den Einzug in die nächste Runde des Toto-Pokalwettbewerbs.


Dass der dazugehörige Gegner, der VfR Jettingen, "nur" in der Kreisliga West unterwegs ist - für Andreas Thomas spielt es eigentlich keine Rolle. Und so verzichtet der FCP-Cheftrainer auch auf die obligatorischen Warnungen vor der Aufgabe des großen Favoriten beim klaren Außenseiter. "Wir wollen unser Spiel durchziehen und die nächste Runde erreichen", sagt der 39-Jährige, "das gilt ganz unabhängig vom Gegner".

Bayernliga oder Kreisliga, Meisterschaft oder Pokalwettbewerb: Der FC Pipinsried ist in diesen Regionen derzeit ja sowieso das Maß aller Dinge. Vor einem speziellen Gegner warnen muss man da - sofern die Pipinsrieder Mannschaft ihre eigene Leistung einigermaßen abruft - eigentlich nicht mehr.
Und genauso möchte der überragende Tabellenführer der Bayernliga Süd (seit dem vergangenen Spieltag 24 Punkte Vorsprung) nun auch in der nächsten Pokalrunde auftreten, die Dinge "früh sowie klar regeln", wie Thomas betont - und eben überhaupt keine Zweifel daran aufkommen lassen, dass es noch viele Runden im Wettbewerb weitergehen soll. "Ganz grundsätzlich gilt ja: Wenn ich an einem Pokalwettbewerb teilnehme, möchte ich auch so weit wie möglich kommen", beschreibt Thomas. Und das treffe - ohne ein übergeordnetes Ziel zu haben - natürlich auch für seinen FCP im Toto-Pokalwettbewerb zu.
Ein kleines bisschen experimentieren wird der Trainer trotzdem - teilweise gezwungenermaßen, da mit Steffen Krautschneider der überragende FCP-Akteur dieser Saison fehlt. Auch Andre Gasteiger und René Hamann, für die das Pokalspiel vielleicht eine gute Einsatzchance bedeutet hätte, sind nicht dabei. Dagegen werden Akteure, die in der Liga zuletzt auf der Bank saßen (beispielsweise Marvin Jike, Timon) ihre Möglichkeiten bekommen. Im Tor der Gelbblauen, das verrät Thomas bereits, wird statt Tim Oberwahrenbrock diesmal Julian Kirr stehen.
Trotzdem soll natürlich ein ungefährdeter Auswärtssieg herauskommen, ehe der FCP dann eine Woche später bereits den Meistertitel in der Bayernliga Süd perfekt machen könnte. "Ich würde schon gerne mal in einen gewissen Rhythmus kommen", sagt Thomas - nicht gerade begeistert darüber, dass die Punktspiele aktuell regelmäßig von Pokalaufgaben unterbrochen werden. "Doch wir nehmen es, wie es kommt", betont der FCP-Trainer. Aus Sicht seiner Pipinsrieder Fußballer heißt das derzeit, ganz egal in welchem Wettbewerb, ja außerdem: Die Dinge mit einem Sieg nehmen.

mav