Pflege der Verkehrsinseln aufgekündigt

02.12.2008 | Stand 03.12.2020, 5:23 Uhr

Dank mit Blumen: Bürgermeisterin Brigitte Frauenknecht (links) und Vorsitzender Adolf Plank (rechts) ehrten Ella Schuhmann, Hildegard Böll, Betty Schönhuber, Luise Fröhlich, Heidi Plank, Helga Billner und Erna Petschl (von links). - Foto: Nusko

Beilngries (nur) Nach fast zehnjähriger vorbildlicher Fleißarbeit hat der Gartenbauverein das Bepflanzen und die Pflege der Verkehrsinseln in der Stadt aufgekündigt. Die Gründe hierfür wurden auf der Jahresversammlung genannt.

Der Verein für Gartenbau und Landespflege Beilngries steht nach wie vor in bester Blüte. Allerdings, und das wurde auch bei dessen Jahresversammlung wieder deutlich, ist die überwiegende Zahl der knapp 180 Mitglieder mittlerweile schon in einem recht fortgeschrittenen Alter. Deshalb, so Vorsitzender Adolf Plank, könne der Verein im kommenden Jahr auch nicht mehr das Bepflanzen und die Pflege der Verkehrsinseln im Bereich der Eichstätter und der Ingolstädter Straße übernehmen. Laut Plank habe der Vorstand deshalb beschlossen, diese Arbeiten nach fast zehn Jahren zu beenden. Als Gründe nannte er neben dem Alter der bislang mit diesen Arbeiten betrauten Mitglieder auch die Gefahren durch den immer stärker werdenden Straßenverkehr.

Erstmals bei den Gartenfreuden in der Altmühlstadt zu Gast war Bürgermeisterin Brigitte Frauenknecht (BL/FW). Sie bedankte sich für deren bisher geleistete Pflegearbeiten und zeigte sich erfreut darüber, dass die Versammlung sehr gut besucht war. Lob und Anerkennung sprach das Stadtoberhaupt auch den Mitgliedern des Vorstands aus. Sie würden Jahr für Jahr für vielfältige Aktivitäten im Verein sorgen. Zusammen mit Plank bedankte sich Frauenknecht auch bei jenen Damen, die, so Plank, bislang "unermüdlichen Einsatz" bei der Pflege der Verkehrsinseln gezeigt hätten. Mit je einer Rose sowie einem weiteren Geschenk bedacht wurden Ella Schuhmann, Hildegard Böll, Betty Schönhuber, Luise Fröhlich, Heidi Plank, Helga Billner und Erna Petschl.

In seinem Rechenschaftsbericht ließ Plank die Aktivitäten im zu Ende gehenden Jahr Revue passieren. Erwähnt wurden unter anderem eine Zucchiniaktion in Zusammenarbeit mit den beiden Kindergärten in der Stadt Beilngries, die traditionelle Maiwanderung und der zweitägige Ausflug nach Innsbruck. Plank erinnerte ferner an den wieder sehr attraktiven Wagen, mit dem die Beilngrieser Gartenfreunde beim diesjährigen Volksfestzug vertreten waren, sowie an eine Fahrt ins fränkische Weinland im vergangenen Oktober. Er gab außerdem eine Vorschau auf die im kommenden Jahr geplanten Unternehmungen. Sie beginnen Anfang Februar mit einer Winterwanderung nach Pfraundorf. Anstelle der bislang alljährlich praktizierten Maiwanderung wird am Freitag, 1. Mai 2009, eine Schifffahrt nach Dietfurt angeboten. Außerdem sei der Besuch einer Gartenschau in Rain am Lech geplant.

Der Vorsitzende wies die Mitglieder außerdem darauf hin, dass nach seinem Kenntnisstand die bislang mögliche kostenlose Entsorgung holziger Gartenabfälle im kommenden Jahr voraussichtlich nicht mehr möglich sein werde.

Wertvolle Unkräuter

Nicht auf dem Holzweg sind die Beilngrieser Gartenfreunde, so wurde beim Bericht von Schatzmeister Rudolf Brandl deutlich, bezüglich ihrer finanziellen Lage. In einem sehr interessanten Vortrag stellte Maria Lender aus Irlahüll "Delikatessen am Wegesrand – Unkräuter zum Genießen" vor. Die Kräuterpädagogin definierte zunächst beide Pflanzenarten. Demnach seien Unkräuter "Pflanzen, die mit unwirtlichen Verhältnissen zurecht kommen und sich infolge ihrer Anpassungsfähigkeit gegenüber anderen Pflanzen durchsetzen". Dies, so die Referentin, disqualifiziere diese Pflanzen aber keineswegs. Vielmehr seien viele von ihnen zur Zubereitung schmack- und nahrhafter Speisen bestens geeignet, sagte Lender und stellte etliche Beispiele vor.