Pfarrer Schwarz: In Aresing mit dem Rauchen aufgehört

25.01.2009 | Stand 03.12.2020, 5:15 Uhr

Glückwünsche und Geschenke nahm Pfarrer Reinhold Schwarz (2.v.r.) zu seinem 65. Geburtstag entgegen. Links Herrmann Wintermayr, daneben Horst Rössler und rechts Josef Steger. - Foto: Preckel

Strobenried (pre) "Zum Geburtstag viel Glück", spielte ein Trompetenduo. Rund 80 Gäste stimmten ein und sangen ihrem Ortsgeistlichen ein Lied: Pfarrer Reinhold Schwarz feierte am Samstagabend in Strobenried seinen 65. Geburtstag.

Die Feiern dazu sind gleich auf drei Abende verteilt. Weil alle Mitglieder der Pfarrgemeinden Aresing und Oberlauterbach in einem Saal nicht Platz finden würden, entschloss sich Reinhold Schwarz für jede Gruppe seiner Pfarrei und für die Mitglieder der Filialkirchen einen eigenen Empfang zu geben. "Mein Geburtstag ist aber wirklich heute", sagte er am Samstag in Strobenried. Nachdem er gestern in Gachenbach weitere zahlreiche Hände von den Mitgliedern der Filialkirchen schütteln durfte, ist die Feier für die Pfarrgemeinde Aresing am Sonntag, 1. Februar, geplant.

Pfarrer Reinhold Schwarz ist wurde in Passau geboren, wohnte mit seinen Eltern und seinen zwei Brüdern anschließend kurze Zeit in Aichach, nennt als eigentliche Heimatgemeinde aber Kaufbeuren. Dort sei er aufgewachsen und dort machte er 1964 auch sein Abitur.

"Der Wunsch, Priester zu werden, reifte in mir schon sehr früh", sagte Schwarz. Zunächst habe er mit einem Philosophiestudium in München begonnen, studierte danach in Rom Theologie und promovierte über das Kirchenrecht.

In Rom wurde Reinhold Schwarz 1969 zum Priester geweiht. "Wir können in diesem Jahr also nochmal feiern", sagte er schmunzelnd zu seinem bevorstehenden 40-jährigen Priesterjubiläum im Oktober. Seine erste Pfarrstelle, auch als Kirchenrechtler, trat Schwarz dann 1974 in Ottmarshausen bei Augsburg an, wirkte von 1980 bis 1989 dann als Pfarrer in Rehling, von 1989 bis 1997 in Waal im Ostallgäu, danach bis 2002 in Kirchheim in Schwaben. Nach Aresing sei er schließlich auch deswegen gebeten worden, weil sich nach der entsprechenden Ausschreibung niemand gemeldet hatte, der dahin wollte, sagte der Pfarrer.

"Hier habe ich nun aber auch den bayerischen Menschenschlag kennen gelernt", sagte Schwarz, der seine Entscheidung nie etwa bereut habe. Doch, so erinnert sich der Jubilar, sei es anfangs nicht so leicht gewesen, denn ihm habe hier neben künstlerischen Sehenswürdigkeiten auch ein Wirtshaus im Ort gefehlt.

Schwarz bekannte freimütig, bei seinen früheren Pfarrstellen abends mit den Menschen noch gern ein bis zwei Bier getrunken und dabei auch geraucht zu haben. "Aresing hat mich praktisch gesund gemacht, denn jetzt gehts mir wieder gut" sagte Schwarz lachend, nachdem er sich hier das Rauchen abgewöhnt habe. Ständchen vom Kirchenchor und den Ministranten, schöne Worte mit Geschenkübergaben von kirchlichen und weltlichen Vertretern verdeutlichten die Hochachtung ihres Geistlichen.