Dollnstein
Pfarrer Franz Baumeister neuer Vorsitzender

Mitgliederversammlung des Krankenpflegevereins Dollnstein-Obereichstätt - Fünf Schwestern verabschiedet

12.10.2021 | Stand 17.10.2021, 3:33 Uhr
Der Krankenpflegeverein Dollnstein-Obereichstätt mit altem und neuem Vorstand, den verabschiedeten Schwestern und weiteren Mitgliedern. −Foto: Roßkopf

Dollnstein/Obereichstätt - Zur Mitgliederversammlung des Krankenpflegevereins Dollnstein-Obereichstätt im Laurentiushaus konnte Vorsitzender Marco Fürsich erfreulich viele Besucher begrüßen, darunter Pfarrer Franz Baumeister und Pfarrer i. R. Andreas Kirmaier, Bürgermeister Wolfgang Roßkopf und besonders herzlich die Schwestern.

Der Zweite Vorsitzende Matthias Karch gab den Rechenschaftsbericht. Das Team Dollnstein bestand 2020 aus 12 Schwestern. Diese betreuten 75 Patientinnen und Patienten, machten 13506 Hausbesuche, fuhren dabei 101734 Kilometer und leisteten 3588 Überstunden. Karch referierte außerdem über die Reform des Gesundheitswesens. Egal, welche Regierung auch antreten werde, es werde zu einer Zentralisierung des Gesundheitswesens kommen müssen. Die zunehmende Komplexität der Diagnostik und Therapie erfordere dies, um eine hohe Qualität zu gewährleisten. Auch müsse die Bettenzahl in Deutschland reduziert werden. Die Verlagerung vieler Prozesse in die ambulante Versorgung schreite voran. Andere Länder zeigten bereits, dass diese Variante nicht zu einer Minderversorgung führe. Die Pflegesituation in den Kliniken, den Pflegeheimen und in der ambulanten Pflege sei sehr angespannt und werde sich noch verschärfen, fuhr Karch fort. Diese Lage sei aber nicht nur eine Frage des Geldes, sondern sei auch der fehlenden Wertschätzung seitens Teilen der Bevölkerung geschuldet. Der Personalnotstand in der Pflege werde zum limitierenden Faktor im Gesundheitswesen werden. Deshalb sei es wichtig, dass es die Krankenpflegevereine gibt. Denn als Mitglied habe man die Gewissheit, dass die ambulante häusliche Pflege gewährleistet sei. Der Mitgliedsbeitrag im KPV Dollnstein-Obereichstätt beträgt im Jahr 15 Euro.

Kassiererin Angela Mödl berichtete von einem soliden finanziellen Polster. Im Geschäftsjahr 2019 hatte der Verein 427 Mitglieder, im Jahr 2020 waren es 420.

Vorsitzender Marco Fürsich, Kassiererin Angela Mödl und die beiden Beisitzer Hannelore Fritsch und Johann Regler traten nicht mehr zur Wahl an. Per Akklamation wurden jeweils einstimmig gewählt: als Vorsitzender Pfarrer Franz Baumeister, als Zweiter Vorsitzender Matthias Karch, als Schriftführerin Hildegard Nieberle, als Kassiererin Melanie Richter, als Beisitzerinnen Iris Weiß und Diana Wenninger und als Kassenprüferinnen Barbara Bittl und Claudia Reinbold. Anschließend wurden fünf Krankenschwestern verabschiedet. In den Ruhestand beziehungsweise in Altersteilzeit gingen Zenta Karch, Luise Nemrava, Roswitha Böswald und Annemarie Forster. Rosi Worsch wechselt in die Caritas-Tagespflege nach Eichstätt. Annemarie Forster war bis Ende Juli 2021 auch Teamleiterin. Ihre Nachfolgerin wurde Maria Grimm.

Danach ging Fürsich auf die angespannte Situation der Kliniken im Naturpark Altmühltal ein. Auch für die Kliniken in Eichstätt und Kösching gebe es zu wenig Personal - von der Putzfrau bis zum Arzt. Deshalb werde wieder verstärkt ausgebildet. An den beiden Kliniken werden zurzeit 35 Pflegekräfte ausgebildet - so viele wie noch nie. In einigen Jahren werde die Hälfte des Personals fehlen - und darum seien auch die Krankenpflegevereine so wichtig. Fürsichs Fazit: Niemand müsse Angst haben. Denn auch der Landkreis müsse sich um alle seine Bewohner kümmern - in Eichstätt und in Kösching.

Zum Schluss machte der KPV den Schwestern des Teams Dollnstein-Obereichstätt noch eine besondere Freude. Sie bekommen ein neues Dienstauto. Alle Anwesenden waren einstimmig dafür.

EK