Bergheim (r) Er ist beliebt bei Alt und Jung und vertritt den christlichen Glauben schnörkellos: Bergheim schätzt seinen Pfarrer Andreas Kiermeier. Jetzt hat ihn der Gemeinderat einstimmig zum Ehrenbürger gemacht. Diese besondere Auszeichnung soll beim Schlussgottesdienst am 29. August ausgesprochen werden.
Es ist der letzte Gottesdienst des Geistlichen in Bergheim. Andreas Kiermeier verabschiedet sich in den Ruhestand. Er hat mit 72 Jahren die Altersgrenze erreicht, Bischof Gregor Hanke hat seinem Wunsch auf Entbindung aus dem Amt entsprochen.
17 Jahre lang betreute Kiermeier seine "Schäfchen" in Bergheim und Unterstall. Die Pfarrangehörigen und der Seelsorger kamen sich bald näher, und es entwickelte sich ein freundschaftliches, teils enges Verhältnis. Der Pfarrer nahm sich der Jugend an und kümmerte sich um die älteren Mitbürger in Bergheim. "Das war ein Herzensanliegen für ihn", sagt Bürgermeister Michael Hartmann.
Er renovierte in seiner Amtszeit die Pfarrkirche und Marienkapelle in Bergheim und ließ (ebenso in Unterstall) neue Orgeln einbauen. Kiermeier gab Religionsunterricht in der Grundschule und leitete den Bergheimer Kindergarten bis 2003. "Er war beliebt und hat wirklich viel für die Gemeinde getan", so der Bürgermeister.
Wenn er in zwei Wochen geehrt wird, ist Pfarrer Kiermeier der einzige lebende Bergheimer Ehrenbürger. Altbürgermeister Jakob Reichl war erst vergangenen Freitag beerdigt worden. Die Auszeichnung war auch an Abt Albert Siebenhüter und Oberlehrer Heinrich Weiß verliehen worden. Mit Michael Sauer (31) bekommt Bergheim nun einen jungen Pfarrer als Nachfolger. Er war Kaplan in Franken und in der Ingolstädter Münsterpfarrei. 2006 empfing er die Priesterweihe im Eichstätter Dom. Anfang September tritt er mit einer schlichten Feierlichkeit sein Amt an.
