Möning
Pfarrer Andreas Hanke verlässt Möning

In einer feierlichen Messe verabschiedet sich das Dorf - Lob für das Engagement des Geistlichen und die zeitgemäßen Predigten

25.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:25 Uhr
Ortspfarrer Andreas Hanke (zwischen den beiden Ministranten) ist in Möning mit allen Ehren verabschiedet worden. −Foto: haz

Möning (haz) Nach sieben Jahren Seelsorge verlässt Pfarrer Andreas Hanke die Pfarrei Möning/Schwarzach samt Expositur Pavelsbach.

Sein neuer Wirkungsort ist Enkering. In einer feierlichen Messe wurde er zum Abschluss seiner Amtszeit verabschiedet. Den Gottesdienst zelebrierte er zusammen mit Pfarrer Josef Lang. Lang verbringt seinen Ruhestand in Möning und arbeitet in der Pfarrei als Aushilfe mit. Zu Ehren von Hanke waren bei der Feier die Fahnenabordnungen der dörflichen Vereine anwesend. Für die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes sorgten der Möninger Kirchenchor und der Jugendchor Möning.

Pfarrer Hanke ist passionierter Wanderer und Radfahrer. Diese Hobbys nahm Rednerin Renate Großhauser im Namen der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderates zum Aufhänger und erklärte: "Wir gehen davon aus, dass Ihnen die guten Predigten beim Radfahren eingefallen sind". Hanke habe versucht, in seinen Predigten das Wort Gottes allen zeitgemäß nahe zu bringen. Er sei lange genug da gewesen, um Spuren zu hinterlassen.

Großhauser hob Hankes Liebe zur Techno-Musik hervor und dass diese in die Gottesdienste eingeflossen sei. Auch habe sich Hanke nicht entmutigen lassen, wenn die Gottesdienstbesucher wieder einmal spärlich aufgetreten seien. "Du hast zu uns gepasst, weil du dich nicht immer angepasst hast. " Ruhestandspfarrer Josef Lang dankte ihm für sieben Jahre priesterliche Zusammenarbeit und gab ihm einem Segensgruß in Reimform mit auf den Weg.

Bürgermeister Alexander Dorr befasste sich in seiner Ansprache mit dem Sinn des Wortes "Abschied" und seinen Varianten. Hier sei Abschied die Trennung vom Pfarrer, auf der anderen Seite werde man den Pfarrer ehrenvoll gehen lassen. Neben der Seelsorge hätten Verwaltungsaufgaben angestanden, beispielsweise im Kindergarten und nun in der Kindertagesstätte, die neu gebaut wird. Da habe man sich kennengelernt. "Als Pfarrer waren Sie auch politisch engagiert, haben Bürgerversammlungen besucht und über die dörflichen Themen mitdiskutiert", sagte Dorr, "die Gläubigen haben sie geschätzt und werden sie vermissen". Er sagte Danke auch im Namen seiner anwesenden Amtskollegen Guido Belzl aus Pyrbaum, hier war Hanke für den Ortsteil Schwarzach zuständig, und Horst Kratzer, zu dessen Gemeinde die Expositur Pavelsbach gehört.

Hanke, der sich in seiner Bescheidenheit eine möglichst kleine Abschiedsfeier ohne Geschenke gewünscht hatte, bedankte sich dafür, dass es nun doch mehr geworden sei und erinnert sich: "Als mir vor sieben Jahren gesagt worden ist, du bist für Möning vorgesehen, habe ich mir gedacht, das musst du dir ansehen. Ich war positiv überrascht. "

Er betonte, er gehe nicht weg, weil er weg wolle, sondern weil er nach Enkering wollte. "Ich hatte da schon immer ein Auge darauf, aber nicht gedacht, dass es so schnell geht. " Er verabschiedete sich bei den Pfarreimitgliedern: "Ich bin reich beschenkt worden mit Achtung, Freundschaft, Miteinander. " Sein Wunsch an die Möninger: "Bleibt lebendig, traut's euch was Neues. " Beim anschließenden Stehempfang vor der Kirche nahmen viele die Gelegenheit wahr, ihm persönlich "leb wohl" zu sagen.