Neuburg
Pfarrei St. Peter kehrt ins Gotteshaus zurück

Pfarrei St. Peter darf vorübergehend in die Kirche - Heizung in Hofkirche außer Betrieb

14.12.2018 | Stand 23.09.2023, 5:24 Uhr
Für die Weihnachtstage kann Pfarrer Herbert Kohler die Türen von St. Peter wieder aufsperren: Die rund 3,5 Millionen Euro teure Sanierung des Gotteshauses ruht für drei Wochen. −Foto: Schneider

Neuburg (DK) Zwei Botschaften hatte Stadtpfarrer Herbert Kohler am Freitag. Zuerst die Gute: Die Renovierungsarbeiten an St. Peter in Neuburg ruhen jahreszeitbedingt seit Freitag. Nun darf die Pfarrgemeinde vorübergehend zurück in ihre kirchliche Heimat. Die Schlechte: In der Hofkirche ist die Heizung außer Betrieb genommen worden.

Diese Hiobsbotschaft vergangene Woche war für den Stadtpfarrer ein "Schlag aus heiterem Himmel", wie er unserer Zeitung gegenüber erklärte. Denn das bedeutet: Die Barockkirche kühlt über die Wintertage aus, es wird ordentlich kalt. Derzeit herrschen dort noch etwa sieben bis acht Grad. Das staatliche Bauamt hatte die mehrere Jahrzehnte alte Heizung als "nicht mehr verkehrssicher" eingestuft und abgeklemmt. Das bedeutet auch für das Stadtkapellenkonzert am Samstag: "Warm einpacken." Die Besucher der Kirche könnten Decken mitbringen, rät Kohler. Wie es mit der Heizung - und auch der dringend sanierungsbedürftigen Elektroanlage weiter geht, muss nun bald entschieden werden. Dazu soll das Kuratorium der Hofkirche tagen, sagt Kohler.

Die freudigere Nachricht ist für den Stadtpfarrer, dass er mit der Pfarrei das Weihnachtsfest mit all seinen Feiertagen in der seit März wegen Renovierungsarbeiten geschlossenen Kirche St. Peter feiern darf. Zweieinhalb Jahre soll die rund 3,5 Millionen Euro teure Sanierung dauern. "Ich wollte 2020 nicht in eine schön renovierte Kirche zurück, und die Gemeinde hat sich gleichzeitig von ihr entfremdet."

Daher sei es ihm wichtig gewesen, bestimmte Baupausen nutzen zu dürfen, um Gottesdienste feiern zu können. Wie jetzt an Heiligabend, am ersten Feiertag, an Silvester, Neujahr, Dreikönig und zur Taufe des Herrn (13. Januar). Lediglich die Abendmesse am zweiten Weihnachtstag (26. Dezember) muss in der Studienkirche gefeiert werden - weil sie mit Harfe, Hackbrett und Flöte gestaltet wird und diese die entsprechende Raumtemperatur brauchen.

Marco Schneider