Rothenturm
Pfarrei St. Augustin hat große Pläne

Kirche muss saniert werden: Bezirksausschuss Südost beteiligt sich mit 10 000 Euro – Neuer Spielplatz in Rothenturm

24.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:25 Uhr

Muss für viel Geld saniert werden: Die Kirche St. Augustin. Eine genaue Kostenrechnung liegt noch nicht vor - Foto: Hauser

Rothenturm (rl) Es sei angesichts der gerade gehörten, zu erwarten Kosten für die anstehende Renovierung der Kirche St. Augustin „Sprühnebel“, meinte die Vorsitzende des Bezirksausschusses (BZA) Südost, Christine Einödshofer. Die Obergrenze für den Zuschuss, den der BZA aus Mitteln des Bürgerhaushaltes für das Projekt gewähren kann, liege bei 10 000 Euro, sagte sie bei der Sitzung des Gremiums am Mittwochabend im Gasthof Stangl in Rothenturm.

Die Gesamtkosten schätzt BZA-Mitglied Franz Pögl, der frühere Baureferent der Stadt, auf „mindestens zweieinhalb bis drei Millionen Euro“. Die Kirche, die 1961 erbaut und 1993 saniert wurde, wird derzeit bautechnisch untersucht. „Der Spritzbeton, der 1993 aufgetragen wurde, fällt jetzt runter“, sagte Pögl. Außerdem müssten die Holzdecke und das Kupferdach renoviert werden.

Pögl ist Mitglied der Kirchenverwaltung von St. Augustin und hielt sich deshalb aus der entsprechenden Abstimmung heraus. Die Pfarrgemeinde hatte im BZA einen Zuschussantrag für die Kirchenrenovierung gestellt. Eine detaillierte Kostenschätzung, so Pögl, „liegt spätestens im Oktober vor“. Doch die Zeit drängt, denn bis 14. September müssen alle Projekte, die der BZA aus Mitteln seines Bürgerhaushalts unterstützen möchte, bei der Stadt gemeldet sein. Mit einer Gegenstimme (Hans-Joachim Lang) stellte der BZA deshalb auch ohne konkrete Kostenschätzung einen Pauschalzuschuss von 10 000 Euro in den Etat ein.

Das neue Feuerwehrhaus der Rothenturmer Wehr wurde kürzlich eingeweiht. Wie es mit dem sehr beengten Domizil der Ringseer Wehr weitergeht, ist noch nicht entschieden. Zwar wurden als Übergangslösung Container aufgestellt, doch eine Verlegung ist laut BZA-Chefin Einödshofer nicht vom Tisch. Gegenwärtig, meinte sie, werde nach einem geeigneten Grundstück gesucht. Für den Fall, dass es zu einem Neubau kommt, will sich der BZA – wie bei der Rothenturmer Wehr – mit 30 000 Euro aus dem Bürgerhaushalt beteiligen. Der Betrag wurde schon mal in den Etat eingestellt. Insgesamt hat der Bezirksausschuss Südost 2015 ein Budget von 123 000 Euro zur Verfügung.

Auf großes Gefallen stieß die Entwurfsplanung für den neuen Spielplatz im Neubaugebiet „Am Eichelanger“ in Rothenturm. Mit ein paar kleinen Änderungswünschen stimmte das Gremium dem Entwurf zu. Für Rothenturm, betonte Einödshofer, bedeute der Spielplatz eine „deutliche Aufwertung“. Die Ausstattung sei mit einem 14,95 auf 7,20 Meter großen Kletterschiff, einer 4,5 mal 8 Meter umfassenden Nestschaukelkombination und einer 25 Meter langen Seilbahn „recht üppig“. Sebastian Knott sprach von einem „sehr gelungenen Entwurf“. Vor allem die Nestschaukel und das Kletterschiff dürften schnell zum Magneten werden. „Wasser am Spielplatz“, wie beim Brunnen auf dem Rothenturmer Dorfplatz, „wäre ein Traum“, meinte der Kommandant der Feuerwehr Rothenturm-Niederfeld, Wolfgang Zauner. BZA-Mitglied Paula Kuttenreich hatte Bedenken, was die geplanten Obstbaumsorten anbelangt. Das Fallobst eines Kirschbaumes etwa ziehe Wespen an. Die stellvertretende BZA-Vorsitzende Martina Huber-Nischler warnte vor allem vor der im Entwurf vorgesehenen Pflanzung eines Haselnussbaumes. „Gegen Haselnuss sind so viele Menschen allergisch.“ Ein Besucher schlug vor, bei der Bepflanzung auf Weihrauch und Lavendel zu setzen. Der BZA wird die Änderungswünsche der Stadt mitteilen. Voraussichtlich im Herbst soll der Stadtrat die endgültige Planung verabschieden. Nächstes Jahr soll der Spielplatz gebaut werden.