Pfaffenhofener Duo setzt sich an die Tabellenspitze

06.10.2008 | Stand 03.12.2020, 5:32 Uhr

Zu spät: Mit seiner Grätsche konnte Stefan Petter (links) den Pörnbacher Markus Bals nicht mehr stoppen. - Foto: Markus Sterner

Ingolstadt (pat) Wechsel an der Tabellenspitze der Kreisklasse Donau/Isar 2. Hohenwart musste seinen ersten Platz nach dem 1:1 in Lichtenau an ein Duo aus der Kreisstadt abgeben. Der MTV (1:0 in Scheyern) und der FSV Pfaffenhofen (3:1 gegen Vohburg) stehen nach zehn Spieltagen nun punktgleich ganz oben.

TSV Lichtenau – TSV Hohenwart 1:1 (0:1): Aus Lichtenauer Sicht waren das zwei verschenkte Punkte, weil der TSV bei weitem überlegen agierte. Hohenwart kam zu einer einzigen Torchancen – und die saß. Nach 38 Minuten erzielte Robert Pfab das 0:1 nach einer Ecke aus völlig heiterem Himmel. Vor und nach dem Wechsel kam die Heimmannschaft hingegen zu etlichen Großchancen, die vor allem Dominik Riedl und Ralf Merwald verstreichen ließen. Auf Zuspiel von Erwin Grenner gelang Merwald nach 64 Minuten zumindest der Ausgleich, doch auch in der druckvollen Endphase schaffte Lichtenau den Siegtreffer nicht mehr.

ST Scheyern – MTV Pfaffenhofen 0:1 (0:0): Überraschend schwach trat der MTV beim Derby in Scheyern auf. Von hohem Tempo, von spielerischer Finesse war nicht viel zu sehen. Vielmehr bestimmte die Heimmannschaft das Geschehen fast über die gesamten 90 Minuten. Das goldene Tor der Partie erzielte für den MTV Stürmer Christoph Schreiber in der 68. Minute – und zwar mit einem durchaus haltbaren Distanzschuss. Davor und danach spielte sich der STV insgesamt achtmal in aussichtsreiche Positionen, konnte die Chancen aber nicht nutzen.

FSV Pfaffenhofen – TV Vohburg 3:1 (1:0): Stark gefordert wurde Pfaffenhofen von engagierten Vohburgern, die über weite Teile sogar mehr vom Spiel hatten und die ersten Chancen verzeichneten. "Wir agierten allerdings sehr clever und unwahrscheinlich effektiv", sprach FSV-Spielleiter Manfred Nadelstumpf vom entscheidenden Unterschied an diesem Nachmittag. Er hätte ihn auch namentlich benennen können: mit Anton Kirzinger. Der traf nach 25 Minuten zur Führung und besorgte dem FSV die Punkte durch einen weiteren Doppelpack in der Endphase (69. und 80. Minute) quasi im Alleingang. Die Vorentscheidung hätte Dominik Lux kurz vor dem Wechsel schaffen können, doch sein Strafstoß wurde von Viktor Pawlenko pariert. Danach berannte der TV das Heimtor vor allem nach dem Wechsel mit Macht und erzielte dabei auch den zwischenzeitlichen Ausgleich. Thomas Ebner unterlief in der 63. Minute ein Eigentor. Doch nach diesem Tor, als vieles für die Vohburger sprach, drehte sich die Partie plötzlich wieder und der FSV kam doch noch zu einem letztlich nicht unverdienten Erfolg.

HSV Rottenegg – TSV Rohrbach II 0:3 (0:2): Mit einer ganz schwachen Vorstellung verpasste Rottenegg einen möglichen Befreiungsschlag im Abstiegskampf. In allen Belangen war Rohrbach überlegen, bestimmte das Geschehen vollständig, hatte die besseren Möglichkeiten und wirkte spielerisch reifer. Nach acht Minuten ging der Gast per Freistoß von Benni Dincli in Führung. Nach einer halben Stunde war es erneut Dincli, der per Elfmeter (Foul an Oliver Duchale) auf 0:2 erhöhte. Nach dem Wechsel legte Duchale per Kopf auch noch ein drittes Tor nach, ehe Rotteneggs Alexander Amler mit der Ampelkarte des Feldes verwiesen wurde. In Gefahr wäre der Rohrbacher Erfolg aber zu dem Zeitpunkt (80.) ohnehin nicht mehr geraten.

TSV Baar-Ebenhausen – VfB Pörnbach 1:3 (0:0): Nach ausgeglichenen Anfangsminuten hatte der Gast das Szepter bis zum Wechsel fest in der Hand. Baar-Ebenhausen konnte sich nur durch Fouls wehren, rettete sich so aber ohne Gegentreffer in die Pause. Die Partie wurde allgemein kleinlich geleitet, litt stark unter den vielen Unterbrechungen. Pörnbach ging durch Alexander Zylla (63.) in Führung, doch Christian Krippl glich nur zehn Minuten später aus. Die Siegchance für die Platzherren verpasste Oliver Ebert nur drei Minuten später, als er einen Elfmeter leichtfertig verschoss. Dadurch erhielt der VfB den "zweiten Wind", der ihn in den Schlussminuten doch noch zum Sieg trieb. Markus Eberl traf per Freistoß (80.) zum Führungstreffer, ehe Christian Krippl zum Ende hin auch noch ein Eigentor zum Endstand von 1:3 unterlief.

SV Irsching-Knodorf – FC Rockolding 1:3 (0:3): "Das war die mit Abstand schwächste Halbzeit, seit ich hier Trainer bin", konnte Francesco Cosentino kaum fassen, was seine Irschinger im Derby ablieferten. Spielen durfte nur Rockolding, das durch Hakan Terzi (20.), Manuel Mayer (31.) und Sergej Sauerwald (35.) eine dementsprechend komfortable Führung herausspielte – ohne dabei glänzen zu müssen. Zehn Minuten nach dem Wechsel verkürzte Michael Amann durch einen an ihn selbst verschuldeten Foulelfmeter auf 1:3. Der zweite Spielabschnitt verlief danach offener, mit Chancen auf beiden Seiten, aber keinen weiteren Treffern mehr.

FC Geisenfeld – SV Zuchering 1:1 (1:1): Zögerlich und abwartend begannen die Geisenfelder. Ihre Verunsicherung war zu spüren, so dass Zuchering alles in allem ballsicherer agierte. Wenig Gefahr ging von beiden Seiten aus, bis Mitte der ersten Hälfte Michal Gadek (28.) auf Vorlage von Stefan Huber das 1:0 für die Platzherren aus heiterem Himmel erzielte. Doch der Torjubel war kaum verhallt, da schlug der Gast zurück. Franz Marksteiner schaffte das 1:1 nach 34 Minuten. Nach dem Wechsel blieb der SVZ optisch ein wenig überlegen. Die wenigen Torgelegenheiten waren aber gleich verteilt. Zuchering traf zweimal die Latte, Geisenfeld scheiterte ebenfalls zweimal in aussichtsreichen Positionen, so dass es bei einem leistungsgerechten Remis blieb.