Pfaffenhofen (oex) Der EC Pfaffenhofen hat in der Abstiegsrunde der Eishockey-Bayernliga ein enttäuschendes Wochenende hinter sich. Am Freitag unterlagen die IceHogs auf eiá †genem Eis mit 2:5 (2:2, 0:2, 0:1) gegen den ESC Geretsried und gestern beim gleichen Gegner mit 0:9 (0:4, 0:2, 0:3).
Am Freitag konnten die IceHogs gegen Geretsried in keiner Phase der Partie an die gezeigten Leistungen zuvor gegen Germering und Pegnitz anknüpfen. "Geretsried wollte den Sieg mehr. Das Team investierte mehr und war uns auch läuferisch überlegen", sagte ECP-Coach Marco Löwenberger und ließ keinen Zweifel daran, dass der Erfolg der Gäste deshalb auch verdient war.
Doch viel mehr noch als die Niederlage dürften ihm die Ausfälle wichtiger Spieler Sorgen bereiten. Schon während der Woche stellte sich heraus, dass die Saison für Dominik Thebing (Kreuzbandriss) und Matthias Hofbauer (Kahnbeinbruch) gelaufen ist. Dann erwischte es gegen Geretsried schon nach wenigen Minuten Patrick Landstorfer, der mit einer Knieverletzung nicht mehr weitermachen konnte. Bei ihm steht eine genaue Diagnose noch aus. Sollte auch er fehlen, hätte sich die Anzahl der Langzeitausfälle in dieser Saison auf insgesamt acht erhöht. Besonders schlimm hat es dabei die Defensive erwischt, standen nach Landstorfers Aus doch einschließlich des ebenfalls nach langer Verletzung erst zurückgekehrten Michael Wolf nur noch vier Verteidiger zur Verfügung. Zu allem Überfluss handelte sich Martin Kuritko bereits nach sieben Minuten wegen eines harten Bandenchecks eine Spieldauerstrafe ein und fehlte damit auch gestern Abend in Geretsried.
Bis zum Aus von Martin Kuritko war die Partie ziemlich ausgeglichen, ohne dass sich eine der beiden Mannschaften gute Gelegenheiten erspielen konnte. In der fünfminütigen Überzahl kamen die Gäste dann allerdings stärker auf. Viereinhalb Minuten lang hielt der Pfaffenhofener Abwehrriegel, doch als die Strafzeit beinahe schon schadlos überstanden schien, schlug Geretsrieds Torjäger Ondrej Horvath zu und traf zum 0:1 ins kurze obere Eck. Nur eine Minute später legte Horvath, den die IceHogs nie in den Griff bekamen, nach und erhöhte.
Dieser Doppelschlag hinterließ sichtlich Wirkung bei den Gastgebern, die danach sogar noch höher hätten in Rückstand geraten können. Doch wie aus dem Nichts stand es plötzlich 2:2. Erst zog Mathias Jeske in der 18. Minute einfach mal von der blauen Linie ab und irgendwie fand der Puck den Weg ins Tor. Als dann in der Schlussminute der erste Gästespieler auf die Strafbank musste, war es Christian Birk, der 13 Sekunden vor der Pausensirene mit einem satten Schuss ausgleichen konnte.
Damit war die Partie wieder völlig offen und zu Beginn des zweiten Abschnitts übernahmen die IceHogs zunächst das Kommando. Doch gerade in der Phase, als die Zuschauer das Gefühl hatten, dass Pfaffenhofen das Spiel trotz aller Widrigkeiten doch noch in den Griff bekommen könnte, schlug Geretsried zu. Nach einem verlorenen Anspiel im Angriffsdrittel konterten die Gäste. Der gerade von der Strafbank zurückgekehrte Mathias Schuster konnte nicht mehr eingreifen und Klaus Berger vollendete zum 2:3. Danach lief beim ECP kaum noch etwas zusammen. Jetzt machte sich auch bemerkbar, dass einige Spieler während der Woche erkrankt und erst zum Spiel wieder auf das Eis zurückgekehrt waren. Zwingende Aktionen blieben Mangelware. Ganz anders der ESC, der spritziger und gedankenschneller war und in der 34. Minute fast folgerichtig durch Jonas Köhler auf 4:2 davonzog.
Auch im Schlussabschnitt waren die IceHogs nicht mehr in der Lage, das Ruder herumzureißen. So war es erneut Köhler, der in der 53. Minute mit dem 2:5 den Schlusspunkt hinter einen aus Pfaffenhofener Sicht bitteren Abend setzte.
Gestern folgte der nächste Tiefschlag. Der ECP musste wieder gegen Geretsried ran und unterlag auswärts mit 0:9 (0:4, 0:2, 0:3). Einen ausführlichen Bericht lesen Sie morgen im PK.
EC Pfaffenhofen: Banzer, Weiner, Oexler, Jeske, Schuster, Wolf, Landstorfer, Tahedl, Bauer, Robert Gebhardt, Vokaty, C. Birk, F. Birk, Berger, Neubauer, Kuritko, Deubler, Weicht. - Tore: 0:1 (13.) Horvath (Tauber, Ritschel 5:4); 0:2 (14.) Horvath (Hüsken, Köhler); 1:2 (18.) Jeske (Deubler); 2:2 (20.) C. Birk (Vokaty 5:4); 2:3 (28.) Berger (Köhler 4:5); 2:4 (33.) Köhler (Berger, Meierl); 2:5 (53.) Köhler (Lauer). - Strafen: IceHogs 19 + Spieldauer für Kuritko - ESC 10. - Zuschauer: 160.
