Schafshill (mdh) Den Aposteln Peter und Paul ist die Filialkirche in Schafshill, die zur Pfarrei Schamhaupten gehört, geweiht.
Im 14. Jahrhundert wurde eine frühgotische Kirche mit Kreuzgewölbe im Chorraum erbaut. Im westlichen Teil der südlichen Langhauswand ist ein wuchtiger Anbau, dessen enorme Mauerstärke auf einen mittelalterlichen Ursprung hindeutet. Hier handelt es sich vermutlich um den Sockel des mittelalterlichen Turmes. Im 18. Jahrhundert wurde der alte Turm abgerissen und als Emporenaufgang umgestaltet.
Die barocken Figuren der beiden Kirchenpatrone Petrus und Paulus flankieren den Hochaltar, der um 1720 entstanden sein dürfte. Es ist zwar nicht genau bekannt, wer der Altarschreiner war, jedoch lässt die Art der gedrehten Säulen auf den Neustädter Schreiner Anton Schnidtmann schließen. Er lebte von 1659 bis 1725. Zumindest aus dessen näherem Umfeld könnten sie stammen.
Der Gedenktag von Peter und Paul ist der 29. Juni. Er basiert auf der Überlieferung, dass an diesem Tag die Reliquien der Heiligen in die Sebastians-Katakomben an der Via Appia - einer antiken Straße in Rom - übertragen wurden.
Der feierliche Patroziniumsgottesdienst beginnt am kommenden Sonntag um 10 Uhr. Anschließend findet am Dorfgemeinschaftshaus die weltliche Feier statt, die von den beiden örtlichen Vereinen, der Schützengesellschaft St. Sebastian Schafshill und der Feuerwehr Schafshill, ausgetragen wird. Beginnend mit einem Frühschoppen geht es zum Mittagstisch über. Später gibt es Kaffee und Kuchen und bis in den Abend hinein Käse und Gegrilltes.
Gefeiert wird bei jedem Wetter, denn im Dorfgemeinschaftshaus sind extra die Schießstände abgebaut worden, um Platz zu schaffen. Ein Zelt wird auch aufgestellt. Die Bürger aus den umliegenden Orten sind willkommen, betonen die Vereinsvorsitzenden, Josef Eichenseer von der Feuerwehr und Thomas Schwarzmeier junior von den Schützen.
