Scheyern (mck) Wie berichtet, übergibt der Diözesan-Caritasverband München-Freising das Caritas-Altenheim St. Joachim und Anna in Scheyern im Rahmen eines Betriebsübergangs zum 1. März an die Hohenwarter Novita Leben im Alter GmbH.
Im Sommer - der genaue Termin steht noch nicht fest - wird das neue Haus des privaten Trägers in Pfaffenhofen in Betrieb gehen. Betroffen sind 45 Bewohner sowie 37 Mitarbeiter. Letztere traf der Verkauf völlig unerwartet, wie aus der Belegschaft zu hören ist.
Der Caritasverband der Erzdiözese München-Freising als bisheriger Träger macht aus den Gründen für den Betriebsübergang kein Geheimnis: "Diese Entscheidung ist notwendig geworden, weil der gesamte Gebäudekomplex von 1988 leider in keiner Weise mehr einem zeitgemäßen Konzept zur Durchführung stationärer Altenpflege entspricht und nach den Anforderungen des Pflege- und Wohnqualitätsgesetzes erhebliche Defizite hinsichtlich der Barrierefreiheit aufweist", erklärt Doris Schneider, Geschäftsführerin der Caritas-Altenheime. Das Haus erfülle nicht mehr die vom Gesetzgeber geforderten Auflagen und weise einen erheblichen und dringenden Sanierungsbedarf auf. "Wir haben lange sondiert und festgestellt, dass aufgrund der guten Versorgungslage im Landkreis Pfaffenhofen kein neues Altenheim benötigt wird. " Im näheren Einzugsbereich von St. Joachim und Anna befänden sich bereits drei Altenheime, die allesamt in einem wesentlich besseren baulichen Zustand seien. "Deshalb und aufgrund der hohen Summen für Instandhaltungs- oder Modernisierungsmaßnahmen haben wir uns sowohl gegen eine Sanierung als auch gegen einen Neubau entschieden", so Schneider. Sie sei sehr froh, dass mit dem Umzug in ein modernes Pflegeheim für die Bewohner eine ideale Lösung gefunden worden sei. Gleiches gelte für die Mitarbeiter: "Im Rahmen des Betriebsübergangs können von Novita alle 37 Mitarbeiter aus dem Caritas-Altenheim zu gleichen Konditionen wie bisher übernommen werden", so die Geschäftsführerin.
Das unterstreicht im Namen von Novita auch Lorenz Weichselbaumer, Geschäftsführer der Pflegeheime im oberbayerischen Raum: "Wir wollen für die Mitarbeiter und Bewohner in Scheyern eine gute Perspektive bieten. " Daher erfolge der Betriebsübergang auch schon zum März - zum gegenseitig Kennenlernen. "Und wir übernehmen die Arbeitsverträge genau so, wie sie zum 1. März bei der Caritas bestand haben", versichert er. "Keiner hat Nachteile zu befürchten. " Er wolle Unsicherheiten und Ängste abbauen. "Schließlich wollen wir so viele Mitarbeiter wie möglich motivieren, mit nach Pfaffenhofen zu kommen. "
Weichselbaumer weiß, dass die Veränderungen gerade auch für die Bewohner nicht einfach werden: "Einen alten Baum verpflanzt man nicht gern", bemüht er ein Sprichwort. "Aber wir wollen das Ankommen der Bewohner in Pfaffenhofen so ermöglichen, dass Gruppen, die sich in Scheyern gefunden haben, auch in Pfaffenhofen nah beisammen wohnen. " Auch sei geplant, im neuen Seniorenzentrum im Ecoquartier beispielsweise ein "Scheyern-Stüberl" einzurichten, um den Abschied leichter zu gestalten.
