Untermaxfeld
Personelle Verstärkung

Karl Klink als BBV-Ortsobmann wiedergewählt

18.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:54 Uhr

Personell deutlich verstärkt hat sich der Vorstand des BBV-Ortsverbandes Untermaxfeld: Stellvertretender Ortsobmann Robert Schnepf, Beisitzer Alexander Hüßner, Felix Wenger, Alexander Martin, Heribert Demuth und Ortsobmann Karl Klink (v.l.). - Foto: Hammerl

Untermaxfeld (SZ) Einstimmig wiedergewählt wurde Ortsobmann Karl Klink, der somit den BBV-Ortsverband Untermaxfeld weitere fünf Jahre führt. Auch sein Stellvertreter Robert Schnepf wurde im Amt bestätigt. Ungewöhnlich hoch fiel dagegen die Zahl der Beisitzer aus.

Drei sind üblich, Klink hatte sogar sieben Kandidaten. "Wir werden alle älter, deshalb haben wir vier junge Bauern gefragt, und sie haben alle Ja gesagt", erklärte er die ungewöhnliche Aufstockung, die von den anwesenden Mitgliedern einstimmig begrüßt wurde.

"Eine halbe Million Hektar landwirtschaftliche Fläche ist seit 1970 verloren gegangen", hatte Klink seinem Fünf-Jahres-Rückblock vorausgeschickt. Eine unvorstellbare Fläche, die für Siedlung, Straßenbau und Ausgleichsflächen gebraucht würden. Neben dem Flächenverbrauch beschäftigte vor allem die Hochwasserproblematik den BBV-Ortsverband. Seit 1981 habe es zehnmal Hochwasser gegeben, zählte Klink auf. Entsprechend gut besucht war die Versammlung in Grasheim im Wahljahr 2013, das enorme Schäden für die Landwirtschaft im Donaumoos gebracht hatte. Unzufrieden äußerte sich Klink mit den Rückhaltebecken. "Die gibt es in Zukunft allerdings nicht mehr", merkte er ironisch an, "wir sind das Becken". Ehe es eine Flurneuordnung geben könne, sei ein Entwässerungskonzept erforderlich, forderte er.

Eingesetzt hat sich der Verband mit einer Unterschriftenaktion für den Erhalt von Äckern, Wiesen und Wäldern, Widerspruch - mit Teilerfolg - gegen die Kürzung der Betriebsprämie eingelegt, sich in die Verfahren zur Natura 2000-Verordnung und die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie eingebracht. Im August 2015 fand eine Protestaktion vor einem Discounter in Neuburg statt, um gegen Schleuderpreise bei Lebensmitteln, besonders Getreide, Milch und Schweinefleisch, zu protestieren. Im November demonstrierten die Landwirte in Augsburg unter dem Motto "Umweltschutz gibt es nur mit uns" gegen Düngeverordnung und für Bürokratieabbau. Daneben gab es jedes Jahr zwei bis drei Sitzungen mit dem Donaumoos-Zweckverband, zwei Kreis-, eine Gebietsversammlung und eine Vorstandssitzung sowie ein Ausflug. Gut angenommen wurden jeweils die Flurrundfahrt mit Pflanzenbauberater und der Kinderbauernhoftag, der im Rahmen des Königsmooser Ferienprogramms abwechselnd bei Manfred Reichert und Alexander Martin stattfand und eine gute Werbung für die Landwirtschaft sei. Abschließend wies Klink noch auf die Termine am Samstag, 11. Februar, in Grasheim von 9 bis 13 Uhr und Freitag, 10. März, von 13 bis 17 Uhr für den Sachkundenachweis hin.

Die Finanzlage der EU werde immer schwieriger, hier gelte es, die Mittel für die Landwirtschaft langfristig zu sichern, damit die Gelder nicht anderweitig versackten, mahnte Erwin Heckl, der "Aktuelles aus der Verbandsarbeit" berichtete, nachdem er als Vertreter der BBV-Geschäftsstelle die Wahl geleitet hatte. "Das Donaumoos ist eine spezielle Landschaft", meinte er und erinnerte an die Leistung der Vorfahren, die Gräben aushoben und damit 10 000 Hektar Kulturlandschaft geschaffen hätten. Die Gräben im Donaumoos seien wie Stromleitungen Teil der Kulturlandschaft. "Nicht alles, was in die Natur eingreift, ist per se schlecht", betonte er und verwies auf neue Lebensräume, die geschaffen wurden. Ohne von Menschen geschaffene Gräben gebe es beispielsweise keine Bachmuschelvorkommen. Wichtig war ihm, auf die anstehenden Sozialwahlen hinzuweisen. Neu ist, dass die landwirtschaftliche Sozialversicherung bundesweit statt wie bisher regional organisiert werde.