Langenmosen
Personalsorgen in Augsburg

18.03.2011 | Stand 03.12.2020, 3:02 Uhr

Hoch das Bein: Auf die Dienste von Bastian Schmidtner (r.) muss die DJK Langenmosen aber am heutigen Samstag verzichten, der Ex-Hohenwarter fehlt berufsbedingt im Auswärtsmatch beim TSV Schwaben Augsburg. - Foto: F. Gründer

Langenmosen (cbo) Zu einer einstmals großen Fußballadresse darf die DJK Langenmosen reisen: Am heutigen Samstagnachmittag um 15 Uhr gastiert das Bezirksoberliga-Schlusslicht im altehrwürdigen Ernst-Lehner-Stadion in Augsburg, beim TSV Schwaben.

Geht es nach der derzeitigen Verfassung beider Klubs, dann sind die Gäste um Trainer Willi Stegmayr zur Überraschung Vieler nicht einmal der krasse Außenseiter. So hat der TSV Schwaben zurzeit mit einem absoluten personellen Notstand zu kämpfen, Spielertrainer Klaus Köbler standen bei der satten 0:5-Niederlage beim FC Memmingen II am vergangenen Wochenende lediglich zwölf Akteure zur Verfügung!

Mit dem verletzten Fabio Ucci und dem zum SV Münchernau Landshut abgewanderten Rodrigo Esposito fehlt dem Coach auch sein Top-Sturmduo aus der Hinrunde, das 16 aller 34 Tore der Violetten erzielte.

Der 34-jährige Spielertrainer der Augsburger, der früher auch schon beim TSV Aindling Regie geführt hatte, trägt damit aktuell die Hauptlast der Offensivabteilung auf seinen Schultern. Dennoch sind die Sorgenfalten bei den Schwaben mit Blick auf das Klassement wesentlich geringer als im Langenmosener Lager. Trotz der herben 0:5-Abfuhr in Memmingen beträgt der Vorsprung der Tabellenelften auf den Relegationsrang immer noch komfortable neun Zähler!

23 Punktefuhren die Violetten bisher ein, auf Langenmosens Habenseite stehen weiterhin nur deren sechs. Dabei hatte DJK-Coach Willi Stegmayr gehofft, seine Truppe würde mit einem Sieg aus der Winterpause starten – am Ende setzte es aber mit 1:2 gegen den TSV Babenhausen die 14. Saisonniederlage.

"Ich hatte mir schon etwas ausgerechnet am vergangenen Sonntag, dieses Spiel war eine große Chance für uns. Generell waren wir auch nicht so schlecht, vor allem die Moral war absolut intakt. Aber Babenhausen besitzt eben eine clevere Mannschaft und bestrafte die Fehler, die wir gemacht haben, einfach gnadenlos. Zudem war ich mit der ein oder anderen Entscheidung der Referees nicht ganz einverstanden", so Willi Stegmayr.

Der DJK-Coach weiter: "Hätten wir die erste Halbzeit ohne Gegentor überstanden, wäre die Chance sehr groß gewesen, etwas zu holen!" Im Fußball gibt es allerdings keinen Konjunktiv, und so wird die Luft für die Langenmosener im Abstiegskampf immer dünner. Acht Zähler liegt das Schlusslicht hinter dem Relegationsrang zurück und sollte nun im Ernst-Lehner-Stadion unbedingt punkten, wie auch ihr Coach anmerkt – auch wenn ihm ein Zähler aus Augsburg schon reichen würde: "Wir sind hier nicht in der Kreisklasse. Schwaben ist ein richtiges Kaliber, da musst du auswärts mit einem Zähler zufrieden sein. Das Entscheidende ist, dass wir nicht mit leeren Händen heimfahren. Auch für den Kopf der Spieler wäre das wichtig."

Da das Match bereits am Samstag stattfindet, müssen die Langenmosener gleich mehrere Spieler berufsbedingt ersetzen. "Bastian Schmidtner, Markus Winkler, Tobias Stegmair und Roland Stegmayr fehlen definitiv. Thomas Engel steckt mitten im Abiturstress, worauf natürlich sein persönlicher Fokus liegt", berichtet der DJK-Übungsleiter. Im Hinspiel holte die DJK übrigens ihren allerersten Zähler in dieser BOL-Saison, als sie dem TSV Schwaben ein 0:0-Unentschieden abrang.