Kindolstadt
Perfekte Welt

Eine spannende Kurzgeschichte über ein Mädchen und einen Roboter

09.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:41 Uhr

Kindolstadt (KK) Wir haben in Kindolstadt einen Wettbewerb veranstaltet: Welches Kind schreibt die schönste Kurzgeschichte? Unter allen Beiträgen hat unsere Jury entschieden, dass Theresa (kleines Foto) gewonnen hat. Hier ihre Kurzgeschichte:

"Immer dieser Müll und so wenig Essen!", dachte Alexia auf der Müllhalde ihres Onkels. Sie wohnt in Afrika und leidet, dass sie in der prallen Sonne Afrikas auf einer stinkenden Müllkippe arbeiten muss. Ihre Eltern starben vor sieben Jahren. Damals war sie fünf. Ihre Tante Sara und ihr Onkel Bernhardt ziehen sie seit zwölf Jahren auf. Sie muss Müll trennen. Pro Dose nicht mal zwanzig Cent. Eines Tages hat sie eine Vision: sauberes Wasser, kein Müll und Berge von Essen. Ein Problem wäre aber dann wieder Müll, wenn man nicht alles isst. Voraussetzung dafür ist, eine Maschine zu bauen, einen Roboter. Dann würde sie sich in seinen Bauch legen und den roten Knopf drücken.

Alexia wachte schweißgebadet auf. Sie ging zu ihrer Tante und wollte gerade ihren Traum erzählen, als sie unterbrochen wurde: "Ja wir wissen, dass du einen wundervollen Traum hattest, man hat dich lachen hören. Schade, dass das nicht im echten Leben so ist. Hier kann keiner lachen. Und jetzt ran an die Arbeit." Das sagte sie immer, wenn Alexia und ihr Onkel zur Müllkippe gingen. "Ja, ran an die Arbeit", sagte sie wütend und traurig zugleich. Als sie da waren, sammelte sie nicht wie gewöhnlich alte Dosen, nein, sie sammelte eine alte Kaffeemaschine, Tüten und einen roten Knopf. Danach steckte sie alles zusammen. "Tadaa!" Alexia war fertig: ein Roboter mit einem roten Knopf. Wie sie geträumt hatte, legte sie sich in seinen Bauch und drückte auf den roten Knopf. Da war sie weg. Nach einer Minute war sie nicht mehr auf der Müllkippe, sondern in einer wunderschönen, ordentlichen Welt. Sie freute sich, sah ihre Tante und ihren Onkel und alle anderen Leute, und sie war so glücklich. Alexia wünschte sich, für immer so zu leben. Da sagte der Roboter: "Ja, es bleibt so für immer."