Schrobenhausen
Pech und Pannen

Trotz idealer Witterungsbedingungen stand die Ausfahrt der RSV-Rennradler nach Altötting unter keinem guten Stern

13.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:57 Uhr

Die Schwarze Madonna in der Altöttinger Gnadenkapelle war das primäre Ziel der Rennrad-Pilgerfahrt der RSV-Langstreckenfahrer. Hinten v.l.: Andreas Babl, Johann Schinagl, Hermann Koppold, Martha Schwarzbauer, Jörg Bucher, Michael Freundl und Bernhard Roider. Vorne v.l.: Oskar Seidel und Leonhard Hiereth. - Foto: ose

Schrobenhausen (ose) Einen weiteren Mosaikstein für den letzten Schliff an der Fitness für die bevorstehenden Saisonhöhepunkte und den dafür erforderlichen Segen von oben holte sich eine von Pleiten und Pannen gebeutelte ursprünglich zehnköpfige, dann neunköpfige und letztendlich achtköpfige Gruppe von Langstreckenradlern vom Radsportverein Schrobenhausen mit einer Rennradwallfahrt zur Schwarzen Madonna nach Altötting.

Ausgehend von Schrobenhausen und Lichtenau wurde die 290 Kilometer lange, mit 1800 Höhenmetern gespickte Strecke in zwei Gruppen angegangen. Ab Reichertshofen wurde dann gemeinsam in die Pedale getreten. Und das nicht im Sonntagsnachmittagsspazierfahrermodus. Mit einer Fahrzeit von rund neuneinhalb Stunden stiegen Martha Schwarzbauer, Leonhard Hiereth, Andreas Babl, Michael Freundl, Jörg Bucher, Johann Schinagl, Hermann Koppold und Oskar Seidel am Ende mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwas mehr als 30 Stundenkilometern aus dem Sattel.

Bei idealen Witterungsbedingungen stand die Ausfahrt allerdings von Anfang an unter keinem guten Stern. Bereits bei der Anfahrt zum gemeinsamen Treffpunkt gab es einen Getriebeschaden. Reparatur auf die Schnelle unmöglich. Aus ursprünglich zehn waren es da schon nur mehr neun Radler geworden.

Unabhängig davon musste ein anderer Radler schon kurz nach dem Start einen Sturz mit Hautabschürfungen an Knien und Ellenbogen verkraften. Er konnte die Tour zwar dennoch mit angehen, aber auch sein Schaltwerk war bereits ab diesem Zeitpunkt nicht mehr voll funktionsfähig. Den Geist komplett aufgegeben hat die geschundene Hardware dann auf dem Rückweg, als bei der Fahrt durch Moosburg auf holprigem Pflaster das Schaltauge vollends abbrach. Reparatur vor Ort und Weiterfahrt unmöglich. Für die 60 Restkilometer waren somit dann nur mehr acht wackere Radler übrig geblieben.

Beinahe wären es sogar nur mehr sieben gewesen. Denn ebenfalls auf der Heimfahrt wurde einem Radler erneut übel mitgespielt. Auf der Suche nach einem Lokal für die Mittagspause erlitt er in Neumarkt St. Veit das berufstypische Schicksal vieler Fahrradkuriere, er wurde klassisch "gedoord". Eine unachtsame Luxuslimousinenfahrerin hatte ohne auf den nachfolgenden Verkehr zu achten die Fahrertür geöffnet. Der Radler und auch sein Gefährt mussten die Fahrt danach leicht lädiert fortsetzen. Beide haben das Ziel Schrobenhausen dieses Mal aber gemeinsam erreicht.