Denkendorf
Pater Kleiner wird Ehrenbürger

06.07.2010 | Stand 03.12.2020, 3:53 Uhr

Nach der Urkundenverleihung: Die Geehrten und die Festdamen stellen sich zum gemeinsamen Foto am Kriegerdenkmal.

Denkendorf (EK) Am Sonntag gab es gleich drei runde Jubiläen in der Gemeinde Denkendorf zu feiern: die 90-Jahr-Feier des Krieger-, Soldaten- und Kameradschaftsvereins Denkendorf, das Goldene Priesterjubiläum von Pater Karl Kleiner und das 40-jährige Priesterjubiläum von Pfarrer Georg Glötzner.

Anlässlich seines Goldenen Priesterjubiläums bekam Pater Karl Kleiner, ein gebürtiger Denkendorfer, die Ehrenbürgerwürde verliehen. Wie schon seine Primiz, sein 25. Priesterjubiläum und sein 40. Priesterjubiläum feierte Pater Kleiner sein goldenes Jubiläum in seinem Geburtsort Denkendorf. Hier hat Pater Kleiner noch verwandtschaftliche Kontakte. Zu den Festgästen zählte seine Primizbraut vom 3. Juli 1960, Anna Münchsmeier.

Große Aufgabe

Bürgermeister Jürgen Hauke würdigte den Kapuzinerpater, der sich schon in frühester Jugend in der Laurentius-Pfarrei engagierte. Seine große Aufgabe und Herausforderung heute sei der Prozess der Seligsprechung des bayerischen Kapuzinerpaters Viktrizius Weiß. Hauke skizzierte kurz den Lebenslauf: Abitur machte Karl Kleiner in Dillingen. Sein Studium führte ihn an die Theologische Hochschule in Eichstätt und das dortige Kapuzinerkloster. Seine Primiz, die er im Jahr 1960 nach der Priesterweihe am Festtag Peter und Paul in der Denkendorfer Pfarrkirche feierte, sei manchen Denkendorfern noch in guter Erinnerung. Nach Stationen in Passau, Altötting, Rosenheim und Würzburg kam Kleiner 1970 schließlich nach Bonn, wo er über 15 Jahre im Presse- und Medienreferat der Deutschen Bischofskonferenz wirkte und für die Außendarstellung der Katholischen Kirche in Deutschland mit zuständig war.

1985 kehrte er zurück in die Seelsorge – erneut waren Altötting, dann die Münchner Pfarreien St. Josef und St. Anton seine weiteren Stationen. Heute ist es wieder das Kapuzinerkloster in Rosenheim, wo er als Schriftleiter den Zeitschriften des Kapuzinerordens Form und Inhalt gibt, regelmäßig im Altöttinger Liebfrauenboten schreibt, aber auch in vielen Publikationen und theologischen Fachzeitschriften als Autor tätig ist – dazu gehört auch der Kirchenführer St. Laurentius. Im Anschluss an die Laudatio trug sich Pater Karl Kleiner in das Goldene Buch der Gemeinde Denkendorf ein.

Präsente der Pfarrgemeinde St. Laurentius, darunter ein Faksimile des "Antlitzes des Grabtuches von Turin", übergab Pfarrgemeinderatsvorsitzende Rosemarie Sandner. Das Geschenk der Vereine übergab stellvertretend der Vorsitzende der Edelweiß-Schützen, Bernhard Schüssel. Die Kollekte des Festgottesdienstes ging an Pater Kleiner. Diese wird direkt den Erdbebenopfern in Chile zu Gute kommen. Für die musikalische Untermalung am Vormittag zeichnete einmal mehr die Denkendorfer Blaskapelle verantwortlich. Dirigent Claus Zagler erklärte, er selbst und Kapellen-Mitglied Leo Jakob wären schon bei der Primiz von Pater Kleiner dabei gewesen.

"Gespräch im Pfarrhaus"

Der Nachmittag, der musikalisch von Hans Wallner bestritten wurde, stand ganz im Zeichen der Pfarreien. Ehrenbürgerin Theresia Stadler hatte zu Ehren des Jubilars einen Sketch geschrieben und mit Pfarrei-Mitgliedern einstudiert. Beim "Gespräch im Pfarrhaus" wurden die Stationen des Lebenswegs von Pater Kleiner aufbereitet. Mitwirkende waren Carola Dirnhofer, Brigitte Hofmann, Maria Mosandl, Simone Reigl, Susanne Riedl und Simon Vollmeier.

Neben dem Goldenen Priesterjubiläum von Pater Karl Kleiner wurde das 40-jährige Priesterjubiläum von Pfarrer Georg Glötzner gefeiert. Glötzner bekam von den Pfarreien ein Navigationsgerät geschenkt, das der Dörndorfer Pfarrgemeinderatsvorsitzende Sixtus Arnold überreichte. Georg Glötzner erklärte: "Ich gehöre schon fast zu euch, zur Pfarrei Denkendorf, Dörndorf, Zandt und zu den Filialen." Pfarrer Georg Glötzner steht seinem Bruder Franz gerne als Aushilfe zur Seite.