Neuburg (r) Insgesamt acht Millionen Euro werden fällig für die Erweiterung der Schwalbangerschule und das Parkhaus am Hallenbad.
Der Stadtrat hat Dienstagabend beide Projekte vorangebracht. Der Bau des Parkdecks mit 240 Stellplätzen ist für 2,6 Millionen Euro netto an die Firma Goldbeck aus Erlangen vergeben worden.
Oberbürgermeister Bernhard Gmehling drängt auf "rasche Umsetzung". Nach seinen Vorstellungen soll im Oktober am Hallenbadparkplatz gebaut und das Parkhaus im April 2020 eröffnet werden. Weil der neue Entwurf das im Vorbescheid genehmigte Baufeld überschreitet, nehmen die Stadtvertreter kleine Korrekturen vor. Von den sechs (halbversetzten) Ebenen fällt allerdings keine weg. Sechs Plätze an den Rampen fallen etwas kleiner aus, alle anderen sollen 2,70 Meter breit werden. Der Stadtrat akzeptiert die Einschränkungen. Die Einfahrt in das 50 Meter lange Parkhaus wird von der Nordseite aus erfolgen, die Ausfahrt zur Grünauer Straße hin. Beide Treppen des dreigeschossigen Parkhauses sollen mit Glas "eingehaust" werden. Der Fassadenbau erfolgt in preisgünstiger Standardweise und soll später eingegrünt werden. Der geringe Abstand zur Grünauer Straße soll nicht weiter verringert werden. Der Bau während der Wintermonate könnte zu geringerer Besucherfrequenz des Hallenbades führen. Stadt bzw. Bauträger Stadtwerke wollen Ersatz für den blockierten Parkplatz anbieten.
Während die Stadt das Parkdeck nun zu vertretbaren Preisen bekommen soll, laufen beim Anbau an die Grundschule am Schwalbanger die Kosten davon. Gebäude und Außenanlagen werden nun mit 5,1 Millionen Euro kalkuliert. Zum einen plant das Architekturbüro Herle+Herrle zusätzliche Räume für die Mittags- und Ganztagesbetreuung ein, und zum anderen schlagen höhere Baupreise durch. Die bisherige Kostenschätzung auf Basis des 2016 eingeweihten Schulneubaus lässt sich mittlerweile nicht mehr halten.
Das Plenum akzeptierte die vorgelegte Planung einstimmig und beauftragte die Verwaltung, die Verträge mit Planern und Projektanten vorzubereiten. Im Juli sollen Bauantrag und Förderantrag eingereicht, im November die Arbeiten vergeben und im März 2020 mit dem Bau begonnen werden. Erst im Juli 2021 soll die Schule bezugsfertig sein.
Dass die Schule schon bei der Eröffnung zu klein gewesen sei, wiesen Stadtingenieur Alexander Regler und Oberbürgermeister Bernhard Gmehling zurück. Neue Bestimmungen für Mittags- und Ganztagsbetreuung hätten die Raumansprüche mittlerweile erheblich erhöht. Außerdem wäre die jetzt erwartete staatliche Förderung von 1,9 Millionen Euro damals nicht möglich gewesen.
"Wir freuen uns sehr auf die Erweiterung", sagt Rektorin Gerti Kuyten, die mit ihrem Kollegium derzeit 310 Buben und Mädchen in 13 Klassen betreut. Mittelfristig soll die Schwalbanberschule wieder vierzügig werden. Spätestens dann sind weitere Klassen- und Fachräume unverzichtbar. Der Trend zur Ganztagsbetreuung der Grundschulkinder steigt enorm. Für das kommende Schuljahr, so die Rektorin, liegen bereits 100 Anmeldungen vor.
Winfried Rein
