Ingolstadt
Parforceritt durch die Großprojekte

Bürgerversammlung: OB spricht von weiteren renommierten Interessenten fürs Flugtaxi-Vorhaben

09.11.2018 | Stand 23.09.2023, 4:55 Uhr
Neue Form der Information: Erstmals bei einer Bürgerversammlung konnten die Besucher am Donnerstagabend im Gewerkschaftshaus an Stellwänden mit Fachleuten der Verwaltung in kleinem Kreis tiefer in besondere Themen der Stadtentwicklung eintauchen. Das Bild zeigt IFG-Vorstand Norbert Forster mit Bürgern vor Plänen des künftigen Kongresszentrums auf dem Gießereigelände. −Foto: Betz/Stadt Ingolstadt

Ingolstadt (DK) Ehrgeiziges Programm: In knapp zwei Stunden hat OB Christian Lösel am Donnerstagabend bei der Bürgerversammlung im Stadtbezirk Mitte nahezu sämtliche kommunalen Großprojekte und auch noch die eine oder andere etwas kleinteiligere Neuerung in der Kernstadt abgehandelt. Die Bürger konnten anschließen erstmals an Stellwänden präsentierte Einzelvorhaben in kleinerem Kreis mit den jeweiligen Fachleuten besprechen.

Die Neuigkeit des Abends im Gewerkschaftshaus: Beim Projekt Flugtaxi, das dem Oberbürgermeister wegen der damit verbundenen Chancen, den Wissenschafts- und Entwicklungsstandort Ingolstadt weiterzuentwickeln und abzusichern, besonders am Herzen liegt, kommen nach Audi und Airbus womöglich noch weitere renommierte Großunternehmen an Bord. Der Oberbürgermeister mochte zwar noch keine Namen nennen, zeigte sich aber angesichts der offenbar inzwischen eingegangenen Offerten aus der Industrie zuversichtlich, dass die Stadt hier aufs richtige Pferd setzt. Lösel sieht sich trotz manch kritischer Töne aus der Opposition und der Bevölkerung auf dem richtigen Kurs: "Es ist unsere Aufgabe als Stadt, Standortpolitik zu machen."

In der Fragerunde für die Besucher stand vor allem die Zukunft des Heilig-Geist-Spitals im Fokus, für das die Stadt einen Neubau plant, aber mangels hinreichend geeigneter Flächen noch keine Standortentscheidung getroffen hat. Einen Neubau im Glacis schloss der OB hier kategorisch aus.

Auch die Sanierung der Fußgängerzone mit dem einjährigen Baustopp während der Landesgartenschau 2020 war ein Thema. Aus dem Publikum wurde die Befürchtung geäußert, dass die lange und dann auch noch unterbrochene Bauphase auf der Haupteinkaufsmeile zur unzumutbaren Hängepartie für Händler und Kunden werden könnte. Eine Großbaustelle in der Innenstadt ausgerechnet zur Gartenschau hält der OB aber für wesentlich problematischer. Hier gelte es angesichts der erhofften vielen Besucher aus ganz Bayern und womöglich auch darüber hinaus, die Fußgängerzone attraktiv zu gestalten und nicht durch Gräben oder Pflasterarbeiten zu entstellen.
 

Bernd Heimerl