Gaimersheim
Paradies für Spaziergänger, Jogger und Radfahrer

23.08.2010 | Stand 03.12.2020, 3:45 Uhr

Momente der Stille: Beim Spaziergang durch das Naherholungsgebiet Reisberg kann man den Alltagstrubel hinter sich lassen.

Gaimersheim (DK) Dem Alltag entfliehen, innehalten, einfach mal durchatmen: Drei wunderschöne Spazierwege im Naherholungsgebiet Reisberg (Landkreis Eichstätt) bieten Erholung pur. Wer die Stille und die Natur liebt, ist hier genau richtig. Das Areal liegt westlich der Kreisstraße EI 10 zwischen den Gemeinden Gaimersheim und Böhmfeld und ist ein wahres Paradies, nicht nur für Spaziergänger, die einen Hang zum Romantischen haben, sondern auch für Wanderer, Nordic Walker, Jogger oder Radfahrer.

Sie alle finden hier ideale Bedingungen vor. Einen ersten Überblick kann sich der Besucher an der Informationstafel am Parkplatz Reisberg verschaffen: Hier sind die drei Rundwege, der 2,8 Kilometer lange Föhrenweg, der dreieinhalb Kilometer lange Naturlehrpfad und der über 6,5 Kilometer führende Rundweg "Alte Steinbrüche" ausgeschildert.

Altehrwürdige Bäume

Der Reisberg verdankt seinen Namen den altehrwürdigen Bäumen. Ein "Reis" ist in der Mundart ein junger Eichenstamm. Doch auch Kiefern sind hier zu finden, von denen einige durch ihre eigenwillige Form auffallen. Zunächst führt der Weg zwar über die ehemalige Viehweide, aber schon nach etwa 100 Metern zweigt der Naturlehrpfad in den Wald ab. Hier beginnen auch die beiden anderen Rundwege, die durch rote und blaue Markierungspunkte gekennzeichnet sind.

Folgt man dem Lehrpfad, sieht man schon bald am Wegesrand die ersten Informationstafeln, die einem Wissenswertes über die heimischen Pflanzen- und Vogelarten vermitteln. Bei Joggern oder Nordic Walkern wird sich das Interesse an Flora und Fauna möglicherweise in Grenzen halten, dafür dürfen sie sich über den festen Kiesboden freuen. Fast wie eine Allee säumt der Hochwald den Wanderweg. Der dichte Unterwuchs an Jungbäumen, Weißdorn und Brombeere macht den Wald abseits des Pfades fast unzugänglich. Nach etwa fünf Minuten geht der Schotter in weichen Waldboden über. Hier beginnt auch eine leichte Steigung. Nach einer Viertelstunde teilt sich der Weg zum ersten Mal.

Wer links abbiegt, kommt auf den Föhrenweg, der für einen gemütlichen Mittags- oder Abendspaziergang ideal ist. Dieser Rundweg bringt einen nach rund 30 Minuten Fußmarsch wieder zurück zur Viehweide. Der Lehrpfad und der Rundweg "Alte Steinbrüche" führen geradeaus weiter. Wenige Minuten später stößt man auf die alte Reisbergstraße nach Böhmfeld mit einer wunderschönen Sicht über freies Feld bis nach Echenzell und Stammham. Folgt man der Forststraße weiter, erreicht man einen der schönsten Punkte dieser Strecke: Ein kleiner, steiler Anstieg führt links auf den 511 Metern hoch gelegenen "Gipfelpunkt" des Reisbergs. Früher stand hier einmal ein Vermessungsturm. Die Hochfläche ist der Abraumhügel eines ehemaligen Steinbruchs. Einige Stellen erinnern noch an den Abbau von Plattenkalken auf dem Reisberg.

Gutes Schuhwerk gefragt

Auf einen kleinen Trampelpfad umrundet man den Steinbruch, von dem aber nicht mehr viel zu erkennen ist. Der weitere Weg erfordert Trittfestigkeit und vor allem gutes Schuhwerk. Dafür stecken die unbefestigten Wegabschnitte voller Überraschungen. An einer weiteren Lehrtafel, die dem Wanderer den Zaunkönig näherbringt, empfiehlt es sich, einen Moment stehen zu bleiben – und einfach mal die Stille zu genießen. Wer nach dem kurzen Innehalten die Strecke abkürzen oder verlängern möchte, biegt einfach in einen der vielen Seitenpfade ab. Die normale Route führt vom "Kessel", einem Wiesengrund im Westen, zurück auf die Forststraße. Wer immer noch nicht genug hat, kann auf dem Rundweg "Alte Steinbrüche" geradeaus weitergehen. Der Lehrpfad dagegen führt nach links. Schlägt man diese Richtung ein, so erreicht man nach einer Viertelstunde wieder den Ausgangspunkt.