Ingolstadt
Panther haben wieder Biss

04.11.2010 | Stand 03.12.2020, 3:30 Uhr

 

Ingolstadt (DK) Der Aufwärtstrend ist unverkennbar. Nur drei Tore hat der ERC Ingolstadt in den vergangenen vier Partien kassiert. Der Lohn dafür waren neun Punkte. Vor der zwölftägigen Pause warten auf die Panther noch zwei dicke Brocken: Heute in Mannheim und am Sonntag bei den Grizzly Adams Wolfsburg.

Heute Mittag starten die Panther zu ihrer letzten Dienstreise vor dem Deutschland-Cup. Nach dem Spiel in Mannheim wird der ERC-Tross dort am Samstag eine Trainingseinheit absolvieren, ehe es wieder per Bus nach Wolfsburg geht. "Wir haben in den letzten Partien Selbstvertrauen getankt. Das soll sich auch am Wochenende bezahlt machen", sagt Rich Chernomaz.

Nach dem Sechs-Punkte-Wochenende hatte der Übungsleiter der Ingolstädter Puckjäger gestern ein dickes Lob für seine Cracks übrig. "Wir sind unserem System gegen Straubing und Hamburg immer treu geblieben, haben klug und diszipliniert gespielt. Die Jungs arbeiten hart, auch vor und nach dem Training. Das zahlt sich aus", sagt Chernomaz. Zur Freude des Trainers haben sich speziell die Darbietungen von Christian Chartier und Marvin Degon in den vergangenen Spielen gebessert. "Unsere Defensive steht jetzt viel besser. Das ist auch ihr Verdienst", lobt der Kanadier.

Den bislang zweifachen Torschützen Chartier sieht der Coach langsam auf dem Weg zu der Form, die ihn in der vergangenen Saison in Augsburg zu einem der besten Verteidiger der Liga gemacht hat. "Er ist nicht mehr so verunsichert und strahlt viel mehr Ruhe aus. Er hat sich in jedem Fall gesteigert", findet Chernomaz vor dem Duell gegen die seit drei Spielen sieglosen Adler. Zu einem echten Leistungsträger hat sich endlich Jakub Ficenec wieder entwickelt. Der dienstältestes Panther war für viele Beobachter gegen Hamburg neben Torhüter Ian Gordon der beste Akteur. "Ich fühle mich sehr gut. Jeder kämpft für jeden. Der Coach ist streng, aber er stellt uns super ein. Das macht es auch mir einfacher", wiegelt Ficenec jegliches Lob ab. "Ein 1:0-Sieg ist immer ein Sieg des Charakters", sagt er vielmehr.

Wo Licht ist, ist aber auch Schatten. Deshalb erhöht der Trainer nun auch öffentlich den Druck auf Colin Forbes. "Er hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt, aber das reicht nicht. Ich erwarte mehr von ihm", sagt Chernomaz. Ein vorzeitiger Abschied des Stürmers gilt nach wie vor als nicht ausgeschlossen.

Früher als erwartet kehrt Bob Wren ins Team zurück. Der Kanadier, dem in dieser Saison das Verletzungspech arg zu schaffen machte, wird gegen Mannheim sein Comeback feiern. "Er ist dabei, aber ich weiß noch nicht wie lange", sagt sein Coach. Dafür muss Chernomaz auf Christoph Gawlik verzichten. Den Stürmer hat es schlimmer erwischt als zunächst vermutet. Bei einem Check in der Partie gegen Straubing ist eine Membran hinter dem Stirnbein gerissen. Dadurch besteht für Gawlik die Gefahr, an einer Hirnhautentzündung zu erkranken. Bis auf Weiteres muss er mit dem Üben aussetzen. Damit fällt der Neuzugang aus Frankfurt auch für die Nationalmannschaft beim Deutschland-Cup aus. "Ich hoffe, dass er nach der Pause wieder fit ist", erklärt Chernomaz.