Hilpoltstein
Panne der Zeitmesser trübt sportliche Erfolge

Patrick Kilian und Christine Schäll gewinnen bayerische Meistertitel beim Schülerduathlon - warten aber lange auf ihre Pokale

29.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:29 Uhr
Fünf Pokalgewinner aus Hilpoltstein: Finley Faber (von links), Elaine Degen, Christine Schäll, Tim Frisch und Patrick Kilian freuen sich über ihr gutes Abschneiden beim 29. Hilpoltsteiner Duathlon. −Foto: Foto: Enzmann

Hilpoltstein (enc) Zwei bayerische Meistertitel, ein mittelfränkischer Vizetitel und dazu mehrere Podestplätze in den einzelnen Altersklassen: Die sportliche Ausbeute der Kinder und Jugendlichen aus dem südlichen Landkreis Roth beim 29. Hilpoltsteiner Duathlon konnte sich gestern sehen lassen.

Getrübt wurde die Stimmung allerdings von einer Panne bei der Auswertung der Ergebnislisten.

Spannende Wettkämpfe zwischen Patrick Kilian und Tim Frisch hat es in jüngerer Vergangenheit schon öfter gegeben. Beim Hilpoltsteiner Schülerduathlon ist es gestern über 3 Kilometer Laufen, 20 Kilometer Radfahren und nochmals 1,5 Kilometer Laufen zur Neuauflage des Duells zwischen den beiden Nachwuchssportlern vom La Carrera TriTeam Rothsee gekommen. Dieses Mal mit dem besseren Ende für Kilian, der sich dank einer starken zweiten Laufrunde den zweiten Gesamtplatz sicherte und nur Fabian Kraft vom TV Erlangen den Vortritt lassen musste. Belohnt wurde diese Leistung mit dem bayerischen Meistertitel in seiner Altersklasse U23. Für Frisch reichte es bei den Junioren immerhin zum Bronzerang bei der bayerischen Meisterschaft.

Kilian legte vom Start weg ein hohes Tempo vor und stieg etwa zehn Sekunden vor Frisch aufs Rad. Hier hatte ihn sein Vereinskamerad nach rund drei Kilometern eingeholt. "Dann ist mir das viele Lauftraining in den letzten Wochen zugute gekommen und Tim konnte das Tempo nicht mehr mitgehen", sagte der 20-Jährige, der sich riesig über sein Abschneiden freute. "42:27 Minuten ist eine neue Bestzeit für mich. Der Einstieg in die Saison ist mir damit geglückt, denn dieser Duathlon ist das erste wichtige Rennen des Jahres. " Frisch fehlte dagegen nach einer starken Zeit auf dem Rad die Kraft für die zweite Laufrundet. "Patrick hat dann ein enormes Tempo vorgelegt, dem ich nicht mehr folgen konnte. "

Das war für Frisch aber weniger ärgerlich als der gegen Stefan Betz (TG Schweinfurt) verlorene Schlussspurt, der ihm die Silbermedaille kostete. Konkurrenzlos zum bayerischen Titel in ihrer Altersklasse U23 lief derweil Christine Schäll vom TV Hilpoltstein. Als einzige Starterin in dieser Wertung zeigte sie sich mit ihrer Zeit von 1:00:27 Stunden allerdings nicht ganz zufrieden. "Ich habe in letzter Zeit wenig trainiert", sagte sie.

Grund zum Jubeln hatte zuvor eine Starterin des TSV Greding: In überragenden 31:36 Minuten für 2 Kilometer Laufen, 10 Kilometer Radfahren und 1 Kilometer Laufen dominierte Anna-Lena Wittmann das Feld der Jugend B. Ihr Vorsprung auf die Zweitplatzierte betrug fast eine halbe Minute. Allerdings war die Gredingerin nicht für die bayerische Meisterschaft gemeldet.

Bei der Jugend A reichte es für Elaine Degen vom TV Hilpoltstein in ihrem Rennen zum dritten Platz in ihrer Altersklasse und somit ebenfalls zu einem Pokal. Von den 17 Teilnehmerinnen landete sie auf Platz sieben.

Das gute Abschneiden der heimischen Athleten komplettierten schließlich zwei schnelle Schüler: Lennart Walter (La Carrera TriTeam Rothsee) holte bei den Schülern C den mittelfränkischen Vizetitel und war danach mächtig stolz: "Der Anstieg am Auhof hat viel Kraft gekostet, aber ich hab keinen mehr vorbei gelassen", sagte der Achtjährige aus Hofstetten. Für Finley Faber vom TV Hilpoltstein reichte es bei den Schülern A zum dritten Platz in seiner Altersklasse.

So glücklich die jungen Sportler waren, so unglücklich waren am Ende die Organisatoren vom TV Hilpoltstein. Denn rund zweieinhalb Stunden zog sich die Siegerehrung hin, weil den Zeitmessern beim Anfertigen der Ergebnislisten allerlei Fehler unterlaufen waren. Das ärgerte vor allem die auswärtigen Teilnehmer, die noch eine weite Heimreise vor sich hatten. Einige reisten gar ohne Pokale ab. Und so blieben noch weitere Trophäen in Hilpoltstein.

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