Pädagogisch bewährt

Verein Jugendhilfe Region 10 feiert 30-Jähriges und Vorstandswechsel

10.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:03 Uhr
Die scheidende Vorsitzende Derya Basal (von links) und Geschäftsführerin Margot Kreuzberger begrüßten gemeinsam die neue Vorsitzende Elke Dittrich. −Foto: Jugendhilfe Region 10

11Der gemeinnützige Verein Jugendhilfe Region 10 feiert heute sein 30-jähriges Bestehen.

Der Verein wurde im Jahr 1988 zu dem Zweck gegründet, straffällige Jugendliche und Heranwachsende aus dem Bereich der Stadt Ingolstadt und den Landkreisen Pfaffenhofen, Eichstätt und Neuburg-Schrobenhausen durch sozialpädagogisch ausgebildete Fachkräfte ambulant zu betreuen. Damit können die besonderen Rechtsfolgen, des Jugendgerichtsgesetzes für jugendliche Täter, ortsnah angeboten werden, wie der Verein hervorhebt.

Das moderne Jugendstrafrecht hat den Anspruch, auf kriminelles Verhalten Jugendlicher - oftmals beruhend auf erzieherischen Defiziten - mit jugendadäquaten erzieherischen Maßnahmen zu reagieren, um so weiteren Straftaten entgegenzuwirken.
In enger Zusammenarbeit mit den Jugendämtern, -gerichten und der Staatsanwaltschaft der Region 10 wurden die Angebote des Vereins kontinuierlich weiterentwickelt, um sie den neuen Erfordernissen anzupassen und durch zusätzliche präventive Angebote ergänzt. Der Verein, mit Sitz in der Milchstraße 17 in Ingolstadt, bietet mehr als zehn verschiedene Maßnahmen an. Das sind zum Beispiel Gruppenangebote wie der Soziale Trainingskurs, das Anti-Gewalt-Training oder im präventiven Bereich die Gruppen für strafunmündige, beziehungsweise gewaltbereite Kinder und Jugendliche. Auch Einzelbetreuungen gibt es. Bereichert und ergänzt werden die Angebote durch Lese- und Gesprächsweisungen, die Vermittlung von Sozialen Hilfsdiensten oder dem einwöchigen Arbeitsweg. Ebenso gehören die Täter-Opfer-Ausgleichsverfahren und die Schülerschiedsstelle "Projekt Fallschirm" dazu. Im Projekt Fallschirm setzen sich ehrenamtlich tätige Schüler und Schülerinnen, geschult von Staatsanwaltschaft und Verein, mit den straffälligen Jugendlichen auseinander.
Der Verein beschäftigt gegenwärtig vier Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und eine Praktikantin. Bei Bedarf erhält das Team Unterstützung durch pädagogisch ausgebildete Honorarkräfte. Ebenso ist der Verein bei der Ausbildung von Sozialpädagogen engagiert.