Kelheim
Pädagogin und Managerin

Maria Sommerer aus Wolnzach leitet künftig die Beruflichen Schulen Kelheim

02.10.2012 | Stand 03.12.2020, 1:00 Uhr

Die neue Führungscrew der Beruflichen Schulen Kelheim: Leiterin Maria Sommerer (von links), ihr Stellvertreter Markus Domeier, der Mainburger Außenstellenleiter Wolfgang Steger und die weitere Stellvertreterin Karin Köglmeier - Foto: Rast

Kelheim (rat) Das neue Leitungsteam der Kelheimer Berufsschule und der FOS/BOS ist bei einem Festakt am Montagnachmittag offiziell ins Amt eingeführt worden. Direktorin der Beruflichen Schulen ist künftig die aus Wolnzach stammende Oberstudiendirektorin Maria Sommerer.

Ständiger Stellvertreter ist Markus Domeier und zur weiteren ständigen Stellvertreterin der Schulleiterin wurde Karin Köglmeier befördert. Die Außenstelle Mainburg leitet Wolfgang Steger.

Der bei der Regierung von Niederbayern für die Schulen zuständige Abteilungsdirektor Josef Schätz sprach von einem „bedeutsamen Tag“ für die Beruflichen Schulen Kelheim. Die gleichzeitige Besetzung von vier frei gewordenen Führungspositionen habe es so in Niederbayern noch nicht gegeben. Künftig ist Maria Sommerer die Chefin von knapp 100 Lehrern und rund 2000 Schülern, die auf die drei Standorte Kelheim, Abensberg und Mainburg verteilt sind.

Die neue Schulleiterin sei mit der „Galionsfigur eines mittelständischen Unternehmens“ vergleichbar, meinte Schätz. Sie sei gleichermaßen Personalentwicklerin, Managerin, Organisatorin, Führungspersönlichkeit und trage die gesamte Verantwortung. Sommerer dürfte dieser Aufgabe dank „ihrer Fach- und Sozialkompetenz, ihrer offenen und freundlichen Art sowie ihrer natürlichen Autorität“ zweifellos gewachsen sein, prophezeite der Abteilungsdirektor. „Man muss aber vor allem ein Teamplayer sein“, sagte Schätz.

Der für die Beruflichen Oberschulen in Ostbayern verantwortliche Ministerialbeauftragte Friedrich Heyder freute sich über den Aufschwung, den die noch junge Kelheimer FOS/BOS in den vergangenen Jahren genommen hat. Inzwischen würden hier schon 500 Schüler unterrichtet. Maria Sommerer regiere künftig ein „kompliziertes Schulgebilde“, denn jede Schulart habe ihre eigene Klientel und Kultur. Die neue Chefin stehe vor einer vielfältigen Aufgabe, die ein hohes Maß an Flexibilität erfordere, erklärte Heyder.

Da der Landkreis der Sachaufwandsträger für die Beruflichen Schulen Kelheim ist, begrüßte auch Landrat Hubert Faltermeier (FW) die neue Chefin. Er entschuldigte sich, dass die Feier zur Amtseinführung im Landratsamt stattfinden musste. Aber die Aula der Schule sei im Zuge der Generalsanierung vor wenigen Wochen der Abrissbirne zum Opfer gefallen. Im November werde man das Richtfest für das neue Gebäude feiern, kündigte Faltermeier an. Ab Herbst nächsten Jahres sollen dann die Schüler und Lehrer die neuen Räume nutzen können.

Der Landrat betonte, dass die FOS/BOS heute aus Kelheim nicht mehr wegzudenken sei, obwohl man bis zu ihrer Genehmigung 17 Anträge habe stellen müssen. Faltermeier vermochte sich aber auch eine kritische Bemerkung nicht zu verkneifen. „Es gefällt mir gar nicht, dass ständig Fachrichtungen aus den kleineren Schulen abgezogen werden“, sagte er in Richtung der beiden hohen Schulbürokraten. Da sich ihre neue Schule derzeit als Großbaustelle erweist, stünden Schüler und Lehrer vor „erheblichen Herausforderungen“, betonte Maria Sommerer. Doch andererseits gelte es, diese Einschränkungen in Kauf zu nehmen, denn man könne sich auf eine neue und größere Schule freuen.

Sommerer versprach, die Schüler individuell zu fördern. „Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz ist unser Ziel.“ Eine optimale Ausbildung stärke zudem die Betriebe und damit die gesamte Wirtschaft in der Region. „Wir sind offen für Anregungen und Vorschläge“, verkündete die neue Schulleiterin. Glücklicherweise stehe ihr ein kompetentes und engagiertes Team zur Seite.

Sommerers ständiger Vertreter Markus Domeier hieß die Chefin in Namen der ganzen Schulfamilie willkommen: „Ihr Führungs- und Leitungsstil beeindruckt mich sehr.“