Brandenburg
Paddeln auf hohem Niveau

Verena Schmidt und Florian Egeler holen Bronzemedaillen für DRC Neuburg

30.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:22 Uhr

Foto: DK

Brandenburg (DK) Rund 1000 der besten Kanuten Deutschlands kämpften in der vergangenen Woche auf dem Beetzsee in Brandenburg um die nationalen Meistertitel im Kanu-Rennsport. Mit dabei waren auch Athleten des Donau-Ruder-Clubs Neuburg (DRCN). Zwei stachen besonders hervor.

Nur einige Tage nach dem grandiosen Auftritt in Rio de Janeiro waren fast alle der erfolgreichen Olympiateilnehmer bei den 95. Deutschen Meisterschaften am Start. Darunter auch der mit zwei Goldmedaillen beste deutsche Olympionike und Fahnenträger der Abschlussveranstaltung, Sebastian Brendel. Neben den sportlichen Leistungen war der Empfang für das Olympiateam am Freitagabend ein Höhepunkt der nationalen Meisterschaften.

Bei hochsommerlichen Temperaturen bestätigten die zehn Neuburger Athleten mit größtenteils tollen Ergebnissen ihre gute Form. Allen voran Verena Schmidt, die im Kajak-Einer die Erfolgsgeschichte des Vorjahres wiederholen konnte. Als Jüngste im Teilnehmerfeld der Damen-Junioren schaffte die Donaukanutin über die 5000 Meter den Sprung aufs Siegerpodest. Über 1000 Meter verfehlte Schmidt zuvor als Vierte nur um einen Wimpernschlag die Bronzemedaille. "Nach dem 1000-Meter-Rennen war ich schon sehr enttäuscht, ich wollte unbedingt eine Medaille, umso mehr habe ich mich dann über Bronze im Langstreckeneiner gefreut", resümierte Schmidt. Mit dem RG-Bayern-Vierer belegte sie über 200 und 500 Meter Rang sechs.

Florian Egeler holte sich in Brandenburg seine erste deutsche Meisterschaftsmedaille. Schon oft in seiner langjährigen Sportlerlaufbahn war er nah an diesem Erfolg dran gewesen. Trainer und Betreuer wussten, dass er das Potenzial dazu hat, aber bislang hatte das Quäntchen Glück gefehlt. Im zweiten Jahr bei den Herren-Junioren ist es Egeler nun mit Platz drei im RG-Bayern-Zweier mit Ken Pfeiffer von der WSG Kleinheubach im 200-Meter-Sprint gelungen. Nach einem fulminanten Start führte das Bayernteam das Feld an. Nur Greguric/Aldag von der Renngemeinschaft Baden-Württemberg und Petri/Hardy vom Kanu Verband Nordrhein-Westfalen konnten Egeler und Pfeiffer noch abfangen.

Der Traum einer zweiten Medaille über die Langstrecken-Distanz platzte für das Duo bereits in der ersten Wende. Egeler und Pfeifer lagen viel versprechend an zweiter Stelle, als ein nachfolgendes Boot den RG-Bayern-Zweier drehte und ein dritter Zweier nicht mehr ausweichen konnte, frontal in die Seite fuhr und das Boot der Bayern so stark beschädigte, dass Egeler und Pfeiffer aufgeben mussten. Die beiden DRCN-Kanuten Conrad Bergmann und Ludwig Degmayr erkämpften im gleichen Rennen Platz zehn.

Sehr gut lief es für Florian Egeler dagegen im K 1 über 200 Meter. Er kämpfte sich souverän in den Endlauf und belegte dort einen respektablen siebten Platz.

Mit seinem Vereinskollegen Conrad Bergmann schaffte er im K 2 über 1000 Meter den sechsten Platz und der Bayern-Vierer in der Besetzung Egeler/Bergmann/Pfeiffer (WSG Kleinheubach)/Möller(SSKC Aschaffenburg) paddelte über die gleiche Distanz in 3:10.493 Minuten auf Rang fünf.

Sarah Winter hat mit ihrem siebten Platz im K 1 der Damen-Leistungsklasse über 200 Meter ihre optimale Leistung abgerufen. Vor ihr kamen ausschließlich namhafte Kanutinnen, wie die Olympiamedaillengewinnerinnen Sabrina Hering und Tina Dietze, sowie einige mit Weltmeisterschaftsmedaillen hoch dekorierte Fahrerinnen ins Ziel. Im Bayern-Zweier sprinteten Winter und Jessica Schwaab (WSG Kleinheubach) auf Platz fünf. Auch in dieser Disziplin gewannen die international erfahrenen Boote. Als beste Jugendfahrerin des DRCN vervollständigte Monika Plesa das RG-Bayern-Team im K 4 der Damen-Junioren über 200 Meter (Platz sechs). Im Langstreckenzweier über 5000 Meter mit Annika Scheidt (KRV Hof) wurde Plesa Neunte und im K 1 schaffte sie es über 200 Meter ins B-Finale, wo sie letztlich Rang acht erreichte.

Fabienne Höfling (15.) und Lion Winter (17.), die beide dem jüngeren Jahrgang der Jugendklasse angehören, stellten sich über 5000 Meter im K 1 der starken Konkurrenz. Simon Hoiß, ebenfalls beim jüngeren Jahrgang der männlichen Schüler A, landete über 2000 Meter mit Rang elf im Mittelfeld.