Hilpoltstein (HK) „Erfolg für alle!“, forderte das ungleiche Comedy-Duo Bastian Pusch und Arthur Senkrecht bei seinem Auftritt am Valentinstag in der Hilpoltsteiner Residenz. Und es gelang ihnen, den Lachmuskeln des Publikums kaum Zeit zum Erholen zu geben, eine spitze Pointe folgte auf die andere.
Den anderen ausreden lassen – Regel Nummer eins, die die beiden Kabarettisten Senkrecht und Pusch von ihrem Paartherapeuten Dr. Kirkegard aufgetragen bekommen haben. Wären sie nicht bei diesem Mann, so machen sie ihrem Publikum in der Hilpoltsteiner Residenz glaubend, könnten sie wohl gar nicht mehr gemeinsam auf einer Bühne stehen.
Doch jetzt, drei Jahre nachdem sie mit der Behandlung angefangen haben, kann das ungleiche Paar wieder auftreten und sorgt schon in den ersten Minuten für lautes Gelächter im voll besetzten Saal. Das mit dem Ausreden lassen klappt nur bedingt und auch Regel Nummer zwei bricht Arthur Senkrecht nach wenigen Minuten: Das Geräusch beim Essen eines Apfels bringt Bastian Pusch auf die Palme.
Spätestens bei Regel Nummer drei wird klar, der Höhenunterschied zum über zwei Meter großen Senkrecht macht Pusch zu schaffen, das „k-Wort“ ist strikt verboten. Doch Senkrecht macht den einen oder anderen „kleinen“ Scherz, pardon, das ein oder andere „Scherzchen“. So zum Beispiel die Hobbys: Pusch sammle Pilze und Senkrecht liebe Stabhochsprung. Dass das gut zusammengehe, stellten die beiden dann musikalisch unter Beweis. Pusch am Klavier und Senkrecht als Sänger und Tänzer.
Mit der Sangeskunst beschäftigt sich auch Regel Nummer vier, die es Arthur Senkrecht verbietet, den Ohrwurm „I love you Baby“ zu schmettern. Doch bei einem ist Senkrecht seit der Therapie bei Dr. Kirkegard wieder frei, in der Wahl seiner Bühnenkleidung. Das beige-braune Cord-Sakko mit der hellblauen Hose und der hellblau und gelb gestreiften Krawatte findet zwar nicht die Gegenliebe bei Pusch, aber ordentlich Applaus beim Publikum. „Die Hilpoltsteiner haben eben Geschmack“, findet Senkrecht.
Aus der „Überraschung des Abends“ wurde dann zwar nur bedingt etwas, weil Senkrecht das Tischfeuerwerk schon bei der Ankündigung abbrannte, die Löschbemühungen von Pusch dann aber weniger dem Feuerwerkskörper als dem Kopf seines Kollegen galten. „Wir eskalieren schon wieder“, war die folgenrichtige Bemerkung. Zeit für den nächsten Besuch beim Paartherapeuten.
